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Musikhochschule Lübeck, Obertrave. Foto: MHL, Thomas Radbruch

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Neues Aufbaustudium „Musiklehrer an Grundschulen“ in Lübeck

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Musiklehrer an Grundschulen sind Mangelware. Vom nächsten Wintersemester an können sich Studierende zum Musiklehrer für Grundschulen weiterbilden.

In ganz Schleswig-Holstein fehlen Musiklehrer. Besonders eklatant ist dieser Mangel an Grundschulen. Dieses Problem soll der neue Masterstudiengang „Musik Plus“ der Musikhochschule Lübeck (MHL) mildern. Der viersemestrige Studiengang ermögliche Studierenden aus künstlerischen und künstlerisch-pädagogischen Bachelorstudiengängen einen Umstieg in die Grundschule, sagte Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) am Dienstag. 

An Grundschulen fehlen nach Angaben des Bildungsministeriums bis zum Jahre 2032 973 Lehrkräfte für Musik. Ausgebildet werden an den schleswig-holsteinischen Hochschulen den Angaben zufolge lediglich 65 Menschen. „Die Musikhochschule Lübeck ist ein starker Motor gegen denFachkräftemangel im Fach Musik“, sagte Prien. Mit „Musik Plus“ eröffne sie neuen Zielgruppen einen Einstieg in den Lehrkräfteberuf. 

„Durch das neue Studienmodell werden Absolventen mit einem Bachelor-Examen angesprochen, die einen künstlerisch-pädagogischen Abschluss anstreben und sich zugleich vorstellen können, sich über einen Quereinstieg für das Grundschullehramt Musik zu qualifizieren“, sagte die Ministerin. Dass sie außerdem in Zusammenarbeit mit der UniLübeck und dem Institut für Qualitätssicherung an Schulen (IQSH) auch für den Unterricht in den Fächern Deutsch und Mathematik ausgebildet würden, sei ein zusätzlicher Gewinn für die Schulen. 

Das Land werde das Pilotprojekt fünf Jahre lang mit 82.000 Euro fördern, kündigte Prien an. Weitere 250.000 Euro sollen den Angaben zufolge sicherstellen, dass das Vorhaben zukünftig als regulärer Bachelor- und Masterstudiengang sowie als sogenannter Umstiegsmaster ausgebaut werden kann.

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