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Deutscher Kurzfilmpreis 2003 verliehen +++ Spanischer Kurzfilm Sieger bei Festival in Berlin +++ Musik für stumme Filme - Pianist Bärenz wird ausgezeichnet +++ Stiftung Lesen unterstützt neuen Sams-Film mit Unterrichtsmaterial +++ Preisträger der 27. Duisburger Filmwoche +++ Kinos für kulturell engagiertes Programmangebot ausgezeichnet
Deutscher Kurzfilmpreis 2003 verliehen
Berlin (ddp). Regisseur Sven Taddicken («Mein Bruder der Vampir») ist am Montag in Berlin für seinen Streifen «Einfach so bleiben» mit dem Deutschen Kurzfilmpreis 2003 ausgezeichnet worden. Taddicken, der seinen Film in Kooperation mit der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg hergestellt hat, gewann den Kurzfilmpreis in Gold in der Kategorie Spielfilme mit einer Laufzeit von mehr als 7 bis 30 Minuten.
Mit dem Kurzfilmpreis in Gold für Spielfilme bis sieben Minuten wurde der Film «Der Schüler» in der Regie von Edina Kontsek (Cinemaniax Robert F. Kellner Filmproduktion, Nürnberg) geehrt. Die Auszeichnung für Animationsfilme ging an Oliver Husain aus Frankfurt am Main für «Q».
Für den von Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) vergebenen Kurzfilmpreis wurden in diesem Jahr aus 219 Vorschlägen 10 Filme nominiert. Für den Filmpreis in Gold erhält der Hersteller eine Prämie von 30 000 Euro.
Erstmals wurde in diesem Jahr der mit 20 000 Euro dotierte Sonderpreis für Filme mit einer Laufzeit von mehr als 30 bis 78 Minuten verliehen. Aus 21 Einreichungen wurde Britta Wandaogos Dokumentation «Die Krokodile der Familie Wandaogo» (Icon Film und Wandaogo Production, Köln) ausgewählt.
Den ebenfalls am Montag vergebenen Innovationspreis 2003 für herausragende Innovationen auf dem Gebiet des Filmwesens erhielten die Berliner Salzgeber & Co. Medien GmbH und die Lutz und Zenglein GbR (München). Die Preisträger erhalten jeweils 15 000 Euro.
Nach der Verleihung gehen die zehn nominierten Kurzfilme und der mit dem Sonderpreis ausgezeichnete Dokumentarfilm auf eine bundesweite Tournee durch mehr als 100 Filmtheater.
Spanischer Kurzfilm Sieger bei Festival in Berlin
Berlin (ddp-bln). Mit der Preisverleihung ist das 19. Internationale Kurzfilmfestival interfilm in Berlin zu Ende gegangen. Als bester Film im internationalen Wettbewerb wurde der spanische Streifen «Terminal» von Aitzol Aramaio mit 3000 Euro ausgezeichnet, wie die Veranstalter am Montag mitteilten. Insgesamt wurden Preise im Wert von rund 40 000 Euro vergeben.
Veranstalter ist die interfilm Berlin Management GmbH in Kooperation mit dem Verein Bewegliche Ziele. Das Festival gilt nach der Berlinale als zweitgrößtes Filmfest der Hauptstadt. Von kurzen Spielfilmen, Dokumentarfilmen und Animationen bis hin zu Kunstfilmen oder Trash-Streifen war den Angaben zufolge alles dabei, was das Medium hergibt: Ernstes, Tragisches und Komisches. Während der sechs Festivaltage wurden über 400 ausgewählte Kurzfilme und Videos aus aller Welt in etwa 90-minütigen thematischen Programmen aufgeführt.
Weitere Awards vergab die internationale Jury an «Eternal Gaze» von Sam Chen aus den USA für die beste Animation, an «Silencio Profundo» von Gustavo Loza aus Mexiko für die beste Kamera und an «Sr. Trapo» von Raúl Diez aus Spanien für den besten Sound. Zum besten Film gegen Gewalt und Intoleranz wurden «Ngay Gio» von Ham Tran aus Vietnam und «The Shot» von Puven Pather aus Australien gekürt. Den Preis für den besten Dokumentarfilm gewann «Omnis» von Gülseli-Bille Baur von der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) «Konrad Wolf» Potsdam.
Musik für stumme Filme - Pianist Bärenz wird ausgezeichnet
Düsseldorf (ddp). Deutschlands dienstältester Stummfilmpianist Joachim Bärenz erhält den von der Filmstiftung NRW gestifteten Preis der Filmkritik. Die mit 10 000 Euro dotierte Auszeichnung für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Filmkultur wird Bärenz bei der Eröffnung des Kinofestes Lünen am Donnerstag überreicht, wie die Filmstiftung am Montag in Düsseldorf mitteilte.
Bärenz wird für seine Verdienste um die Stummfilmvertonung ausgezeichnet. Seit 1969 begleitet der Pianist und Komponist aus Essen Filme aus den Kindertagen des Kinos in Veranstaltungen des Frankfurter Kommunalen Kinos, bei den Retrospektiven der Berlinale, in Filmmuseen sowie bei den Bonner Stummfilmtagen. Er sei damit mitverantwortlich, dass es ein neu erwachtes Interesse für die Musik des stummen Films gebe. Für das Fernsehen komponierte er zahlreiche Musikfassungen zu restaurierten Filmen.
Der Preis der Filmkritik geht an Personen, Institutionen oder Vereine, die sich besonders um die Filmkultur in NRW und darüber hinaus verdient gemacht haben. Er wurde bisher zweimal vergeben. Düsseldorf (ddp). Deutschlands dienstältester Stummfilmpianist
Joachim Bärenz erhält den von der Filmstiftung NRW gestifteten Preis der Filmkritik. Die mit 10 000 Euro dotierte Auszeichnung für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Filmkultur wird Bärenz bei der Eröffnung des Kinofestes Lünen am Donnerstag überreicht, wie die Filmstiftung am Montag in Düsseldorf mitteilte.
Bärenz wird für seine Verdienste um die Stummfilmvertonung ausgezeichnet. Seit 1969 begleitet der Pianist und Komponist aus Essen Filme aus den Kindertagen des Kinos in Veranstaltungen des Frankfurter Kommunalen Kinos, bei den Retrospektiven der Berlinale, in Filmmuseen sowie bei den Bonner Stummfilmtagen. Er sei damit mitverantwortlich, dass es ein neu erwachtes Interesse für die Musik des stummen Films gebe. Für das Fernsehen komponierte er zahlreiche Musikfassungen zu restaurierten Filmen.
Der Preis der Filmkritik geht an Personen, Institutionen oder Vereine, die sich besonders um die Filmkultur in NRW und darüber hinaus verdient gemacht haben. Er wurde bisher zweimal vergeben.
Stiftung Lesen unterstützt neuen Sams-Film mit Unterrichtsmaterial
Mainz (ddp). Zum Kinostart des neuen Sams-Films «Das Sams in Gefahr» (11. Dezember) startet die Stiftung Lesen eine bundesweite Kampagne. Wie die Stiftung am Montag in Mainz mitteilte, werden an die Klassen 1 bis 4 in 17 000 Grundschulen Unterrichtsbroschüren zum Film verschickt. An dem Heft habe auch Sams-Autor Paul Maar mitgewirkt.
Der Film basiert auf der Vorlage des fünften Sams-Bands «Sams in Gefahr» und ist die Fortsetzung des Kinofilms «Das Sams», zu dem die Stiftung Lesen bereits im Herbst 2001 eine Grundschulkampagne veranstaltet hatte. Maars Bücher rund um das Wesen mit den roten Haaren zählen seit dem Erscheinen des ersten Bandes 1973 zu den Klassikern der Kinderliteratur.
Preisträger der 27. Duisburger Filmwoche
Duisburg (ddp-nrw). Bei dem am Sonntagabend zu Ende gegangenen Festival des deutschsprachigen Dokumentarfilms, der 27. Duisburger Filmwoche, sind fünf Beiträge ausgezeichnet worden. Den mit 6000 Euro dotierten 3sat-Dokumentarfilmpreis bekam Calle Overweg für «Das Problem ist meine Frau». Bei dem Streifen geht es um Gewalt von Männern gegen Frauen. Den in gleicher Höhe dotierten Arte-Dokumentarfilmpreis erhielt Karin Jurschik für «Die Helfer und die Frauen» - einem Film über den Frauenhandel in Bosnien, Moldavien und dem Kosovo, wie das Festival am Montag mitteilte.
Der mit 5000 Euro dotierte Förderpreis der Stadt Duisburg ging an «Mein Leben Teil 2» von Angelika Levi. Das dokumentarische Essay thematisiert eine deutsch-jüdische Identität. Mit dem Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts wurde «Für den Schwung sind sie zuständig» von Margarethe Fuchs ein Stück ostdeutscher Architektur- und Sozialgeschichte ausgezeichnet. Der Publikumspreis der «Rheinischen Post» für den beliebtesten Film ging an «Tarifa Trafic - Tod in Gibraltar» von Joakim Demmer.
Kinos für kulturell engagiertes Programmangebot ausgezeichnet
Simmern (ddp-swe). Das Land Rheinland-Pfalz hat zehn Kinos im Land für ihr besonders engagiertes Programmangebot ausgezeichnet. Der Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, Hans-Dieter Gassen, vergab am Montagabend im ProWinz-Kino in Simmern die mit insgesamt 52 000 Euro dotierten Preise. Gerade kleinere, privat betriebene Kinos böten oft mehr als «das einfache Abspulen der neuesten Kinohits» und entsprächen damit dem Bedarf nach vielfältigen und anspruchsvollen Filmangeboten «jenseits des Main-Stream», lobte Gassen laut vorab verbreiteter Mitteilung. Für den Filmtheater-Programmpreis hatten sich 22 Filmbetriebe beworben, fünf mehr als im Jahr zuvor.
Auf den ersten Platz setzte die Jury das ProWinz-Kino in Simmern für seine «herausragende» Weise, ein differenziertes Programm auszuwählen und dem Publikum in optimaler Form zu präsentieren. Dafür gab es 8500 Euro Prämie. Mit jeweils 7500 Euro wurden das Provinzkino Enkenbach-Alsenborn, die Eifel-Film-Bühne in Hillesheim und die Wied-Scala in Neitersen ausgezeichnet. Das atelier-Filmtheater ODEON in Koblenz erhielt eine Prämie in Höhe von 5500 Euro.
Über jeweils 3000 Euro dürfen sich das Kreml Kulturhaus in Zollhaus, das Broadway Premium-Kino in Trier, das Mainzer Capitol Kino und die Roxy-Kinos in Neustadt an der Weinstraße freuen. Das CinéMayence in Mainz erhielt für seine Programmarbeit eine Auszeichnung in Höhe von 3500 Euro. Eine lobende Anerkennung erhielten die Capitol Lichtspiele in Limburgerhof sowie das ROXY-Filmtheater in Wörth für ihr Engagement, ihren begrenzten Spielraum als kleineres Kino anspruchsvoll zu gestalten.