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12.8.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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München: Kunstministerium fördert Knabenchöre mit 120 000 Euro +++ Hamburg/Berlin: young.euro.classic stellt sich auch in Hamburg vor +++ Kiel: Uraufführung der Oper „Madrugada“ von Ichirô Nodaira +++ Duisburg: RuhrTriennale verzeichnet rege Kartennachfrage +++ Arnstadt: Programm des Bach-Festivals 2006 steht +++ Templin: Uckermärkische Musikwochen beginnen +++ Köln: Schau mit Dokumenten zur Tanzgeschichte in Köln +++ Henan: Chinas Operntraditionen sind akut bedroht

München: Kunstministerium fördert Knabenchöre mit 120 000 Euro
München (ddp-bay). Mit rund 120 000 Euro fördert der Freistaat in diesem Jahr den Windsbacher Knabenchor, den Tölzer Knabenchor und die Regensburger Domspatzen. Wie das Kunstministerium am Freitag in München mitteilte, fließt das Geld in die stimmliche und instrumentale Ausbildung der jungen Musiker. Kunstminister Thomas Goppel (CSU) sagte, die staatliche Förderung trage dazu bei, dass die «fundierte musikalische Ausbildung» der jungen Musiker erhalten bleibe. Die bayerischen Knabenchöre seien weltweit berühmt für ihr «exzellentes musikalisches Niveau».

Hamburg/Berlin: young.euro.classic stellt sich auch in Hamburg vor
Hamburg/Berlin (ots) - Das erfolgreiche Berliner Festival young.euro.classic - Europäischer Musik Sommer strahlt auf ganz Deutschland aus. Am Freitag beginnt im Hamburger Thalia Theater ein Festival-Wochenende, bei dem vier junge Orchester aus aller Welt ihre musikalische Visitenkarte abgeben werden, darunter die Konservatoriumsorchester aus Hamburgs Partnerstädten St. Petersburg und Shanghai. Außerdem sind am Sonntag die Junge Deutsch-Polnische Philharmonie und das Wiener Jeunesse-Orchester zu erleben. Wie in Berlin ist in Hamburg die besondere Mischung aus hoher künstlerischer Qualität, ausgefallenen Programmen und jugendlicher Begeisterung zu erwarten, die young.euro.classic seit fünf Jahren seinen außergewöhnlichen Rang im europäischen Festivalkalender sichert.
Mit einem Konzert des Studentenorchesters aus Beijing ist am 5. August young.euro.classic in Berlin eröffnet worden. Bis zum 22. August 2005 sind beim Europäischen Musik Sommer im Konzerthaus Berlin - unter dem Motto "FasziNationen" - insgesamt 17 Orchester zu erleben. Die musikalische Reise führt diesmal von Schottland über Polen, Estland und Belarus bis nach Kasachstan und China. Das 2004 erfolgreich ins Leben gerufene Campus-Projekt wird - 60 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs - mit einer symbolkräftigen Akademie aus jungen russischen und deutschen Musikern fortgesetzt. Die Ergebnisse ihrer zehntägigen gemeinsamen Probenarbeit werden die jungen Musiker in Berlin und im Weltkulturerbe Zollverein in Essen vorstellen. Die Schirmherrschaft haben Ljudmila Putina, Ehefrau des russischen Präsidenten, und Doris Schröder-Köpf, Ehefrau des Bundeskanzlers, übernommen. Das zentrale Thema "Europa" wird in diesem Jahr durch eine Neuheit am 17. August herausgehoben: Mit dem Projekt young.euro.connect wollen acht Autoren aus acht Nationen auf besondere Weise ihre persönliche Vision von "Europa 2025" zur Diskussion stellen.
Namhafte Förderung erhält young.euro.classic von der Kulturstiftung des Bundes; erstmals engagiert sich auch die Hamburger ZEIT-Stiftung in großzügiger Weise. Spezielle Unterstützung erhält das Campus-Projekt Russland - Deutschland durch den Hauptstadtkulturfonds Berlin. Privates Engagement - darunter von der BMW Group, der KfW Bankengruppe und dem Unternehmen Würth - bildet im sechsten Jahr, mehr denn je, die unverzichtbare finanzielle Grundlage für den Europäischen Musik Sommer.


Kiel: Uraufführung der Oper „Madrugada“ von Ichirô Nodaira
Aus Anlass von Tôru Takemitsus 75. Geburtstag, stehen viele Werke des bekanntesten und erfolgreichsten japanischen Komponisten auf dem Programm des SHMF. Ein Höhepunkt dieser Takemitsu-Hommage ist die Oper „Madrugada“ des japanischen Komponisten Ichirô Nodaira, die auf einer Idee von Tôru Takemitsu basiert und am 19. und 21. August, jeweils um 20.00 Uhr, von den Solisten des Meisterkurses der Sopranlegende Edda Moser, der Chorakademie des SHMF und dem Schleswig-Holstein Festival Orchester unter der Leitung von Kent Nagano im Kieler Opernhaus zur Uraufführung gebracht wird. Für die Gestaltung des Bühnenbilds konnte der international bekannte Hamburger Designer Peter Schmidt gewonnen werden. Der Komponist Ichirô Nodaira, die Witwe und die Tochter von Tôru Takemitsu sowie Drehbuchautor Barry Gifford werden bei der Uraufführung von „Madrugada“ anwesend sein.
„Madrugada“ ist die futuristische Geschichte eines Mädchens, das gegen seine Eltern und ein unterdrückerisches, terroristisches Gesellschaftssystem rebelliert. Es ist eine Jeanne d’Arc-hafte Fantasie.
In Kooperation mit dem Theater KIEL. Die Aufführungen findet im Rahmen von anbruch 05 statt und ist eine Koproduktion mit NDR das neue werk.
Karten: Tel. 0431-570 470, bestellung [at] shmf.de (bestellung[at]shmf[dot]de), www.shmf.de
Infos: Tel. 0451-389 570, info [at] shmf.de (info[at]shmf[dot]de), www.anbruch.de

Beginn der dritten Probenphase der Orchesterakademie unter Kent Nagano
Am Sonntag, den 14. August beginnt die dritte Probenphase der Orchesterakademie des Schleswig-Holstein Musik Festivals. Unter der Leitung des Dirigenten Kent Nagano studieren die 124 jungen Musiker die Orchesterstimmen der Oper „Madrugada“ ein. Die öffentlichen Probentermine in der Salzauer Konzertscheune mit dem Festival Orchester sind:
Montag, 15. August 10-13 Uhr und 15-17.30 Uhr unter Leitung von Kent Nagano
Ab dem 16. August finden Proben der Orchesterakademie mit Kent Nagano, den Solisten und der Chorakademie in der Kieler Oper statt. Die Proben in der Kieler Oper sind NICHT ÖFFENTLICH!


Duisburg: RuhrTriennale verzeichnet rege Kartennachfrage
Duisburg (ddp). Rund eine Woche vor Beginn der zweiten RuhrTriennale ist etwa die Hälfte der in diesem Jahr angebotenen 54 000 Karten verkauft oder reserviert. Der neue Triennale-Intendant Jürgen Flimm zeigte sich am Donnerstag in Duisburg mit dem Vorverkauf «höchst zufrieden». Nach Angaben eines Sprechers wurden bislang mehr Tickets verkauft als im gesamten vergangenen Jahr. Allerdings stünden in dieser Saison auch doppelt so viele Veranstaltungen auf dem Programm wie 2004.
Die bis 16. Oktober dauernde erste Saison der RuhrTriennale wird am 20. August mit einem großen Fest in und an der Jahrhunderthalle Bochum eröffnet. Insgesamt erwarten die Zuschauer 25 Produktionen, darunter acht Uraufführungen wie das Fußballoratorium «Aus der Tiefe des Raumes». Zu den weiteren Höhepunkten zählt das musikalische Kammerspiel «Schumann, Schubert und der Schnee» von Hans Neuenfels und dem Sänger Olaf Bär, das als Weltpremiere zu sehen sein wird.
http://www.ruhrtriennale.de


Arnstadt: Programm des Bach-Festivals 2006 steht
Arnstadt (ddp-lth). Das Programm zum Bach-Festival 2006 in Arnstadt steht fest. Nach Angaben der Stadt vom Donnerstag werden die Veranstaltungen zu Ehren von Johann Sebastian Bach am 17. März mit einem Chorkonzert des Tölzer Knabenchors eröffnet. Bis zum 26. März folgen weitere Konzerte sowie eine Orgelwanderung.
Zudem bieten die Veranstalter, der Kulturbetrieb der Stadt und der Verein Bach-Musik-Arnstadt, im Festival-Programm verschiedene Exkursionen, Stadtführungen und Führungen durch die Bach-Ausstellung, Fachvorträge sowie eine Bach-Ehrung und einen Kantatengottesdienst an. Ein Brunch bei Barockmusik sowie ein Bach-Menü bei Klaviermusik und mehrere Veranstaltungen für Kinder sollen den Nachwuchs und Familien zum Festival locken. Das Besondere des Festivals sei es, Bach-Musik an Originalschauplätzen zu bieten, sagte eine Sprecherin der Stadt.
Johann Sebastian Bach (1685-1750) war von 1703 bis 1707 in Arnstadt als Organist tätig. Es war seine erste Kantorenstelle. Zu seinen ersten Tätigkeiten gehörte die Abnahme der Wender-Orgel für die damalige neue Kirche. Die Wender-Orgel wird zu besonderen Anlässen noch heute in dem in Bach-Kirche umbenannten Gotteshaus gespielt.
http://www.bachfestival.arnstadt.de


Templin: Uckermärkische Musikwochen beginnen
Templin (ddp-lbg). Die Uckermärkischen Musikwochen beginnen am Wochenende in der Maria-Magdalenen-Kirche in Templin. Zum Auftakt führen am Samstag (19.30 Uhr) der Kammerchor Michaelstein und das Collegium Marianum aus Prag festliche Motetten und Kantaten von Johann Heinrich Rolle (1716-1785) auf, wie die Veranstalter ankündigten. Bis zum 4. September stehen im größten deutschen Landkreis 23 Konzerte mit Musik aus 900 Jahren auf dem Programm. Die Solisten und Ensembles kommen aus Deutschland, Italien, Litauen, Polen und Tschechien.
Zu den Höhepunkten gehören nach Veranstalterangaben das Hildegard-von-Bingen-Programm des Mittelalterensembles «Ars Choralis Coeln» am Sonntag in der Marienkirche Gramzow, die Beggar\'s Opera in der Kunstscheune Grimme (20. August) sowie das Konzert mit der Capella Dvcale Venetia in Gerswalde (27. August). Am Rande der Konzerte können Besucher kulturgeschichtlich wertvolle Kirchen, Orgeln und Parks kennen lernen. Karten gibt es unter Telefon 0331-9793301 oder im Regio-Punkt im Bahnhof Berlin-Friedrichstraße.
http://www.kulturfeste.de/feste/ucker.html


Köln: Schau mit Dokumenten zur Tanzgeschichte in Köln
Köln (ddp-nrw). Eine Schau mit Exponaten aus 200 Nachlässen und Sammlungen von Tänzern und Choreographen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist seit Freitag in Köln zu sehen. Präsentiert werden unter anderem künstlerische Dokumente und Briefwechsel, wie das Deutsche Tanzarchiv mitteilte.
Bei den Ausstellungsobjekten handelt es sich den Angaben zufolge um Gegenstände, die sonst Tanzforschern zur Einsichtnahme für wissenschaftliche Zwecke vorbehalten sind. Die bis 3. Oktober zu sehende Schau ist eine Ergänzung zu der Dauerausstellung im Tanzmuseum, in der Besucher sich über die Tanzgeschichte vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart informieren können.
Die Ausstellung unter dem Titel «Yesterday» ist täglich außer mittwochs von 14.00 bis 19.00 Uhr zu sehen.


Henan: Chinas Operntraditionen sind akut bedroht
Wie das schweizer Onlinemagazin codexflores.ch berichtet, ist ein Grossteil lokaler chinesischer Operntradition akut vom Aussterben bedroht oder bereits für immer verloren. Schuld daran sei die Verbreitung der Massenmedien im Reich der Mitte.
Laut «Henan Daily» haben dreihundert Studierende der Universität von Henan eine systematische Erhebung zum Zustand der lokalen Operntraditionen in ihrer Provinz durchgeführt. Dabei sind sie zum Schluss gekommen, dass rund die Hälfte der 65 lokalen Opernstile unmittelbar vor der Auslöschung stehen.
Henan gilt als «Heimat der Oper». Auf die jüngere Generation der Region hat die Bühnenkunst allerdings keine Anziehungskraft mehr, was dazu führt, dass die noch lebenden Repräsentanten der Stile ihre Tradition nicht mehr weitervererben können.