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Bestürzung in Sachsen: Dresdner Semperoper-Intendantin Ulrike Hessler nach schwerer Krankheit gestorben [update]

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Nach schwerer Krankheit ist die Intendantin der Dresdner Semperoper, Ulrike Hessler, gestorben. Das teilte das sächsische Kunstministerium am Montag in Dresden mit. Demnach starb sie am Morgen in München. Kunstministerin Sabine von Schorlemer (parteilos) reagierte mit Bestürzung auf den Tod der 57-Jährigen. Hessler wurde in Kassel geboren.

Sie übernahm erst vor zwei Jahren zu Beginn der Spielzeit 2010/11 die Leitung der Sächsischen Staatsoper. Sie war daneben Honorarprofessorin der Hochschule für Bildende Künste Dresden und Mitglied des Sächsischen Kultursenats. Wegen ihrer Erkrankung ließ die Intendantin bereits seit Anfang Mai ihr Amt ruhen.

Nach der Operation eines bösartigen Tumors im Januar 2011 habe die Krankheit einen "wechselhaften Verlauf" genommen, und es seien wieder akute Komplikationen aufgetreten, teilte das Opernhaus damals mit. Hessler studierte Germanistik und Romanistik. Später war sie viele Jahre an der Bayerischen Staatsoper tätig. 2010 wurde sie zur Intendantin der Semperoper berufen. Hessler etablierte während ihrer Amtszeit die Sparte "Junge Szene".

Zudem setzte sie sich für die Verpflichtung von Christian Thielemann als Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle ein und für die Zusammenarbeit des Orchesters mit den Osterfestspielen Salzburg. Zum Start der kommenden Spielzeit hatte Hessler eine große Hommage an den Komponisten Hans Werner Henze an der Semperoper geplant, die nun unter dem Verlust ihrer Intendantin zu leiden habe, hieß es.

[update]:

Vertreter aus Politik und Kultur haben mit Bestürzung auf den frühen Tod Ulrike Hesslers reagiert. Die Nachricht habe ihn tief erschüttert, erklärte Bayerns Kunstminister Wolfgang Heubisch (FDP) am Dienstag in München. Heubisch sprach von einer herausragenden Theatermacherin. Während ihrer langjährigen Tätigkeit an der Bayerischen Staatsoper habe Hessler auch das kulturelle Leben in Bayern geprägt. Sie begann ihre Theaterlaufbahn 1984 an der Bayerischen Staatsoper in München, der sie bis zu ihrer Berufung nach Dresden im Jahr 2010 treu blieb.
Auch in Österreich sorgte die Nachricht für Erschütterung. Die Osterfestspiele Salzburg verlören eine "hochgeschätzte Kooperationspartnerin", erklärte der geschäftsführende Intendant, Peter Alward. Sie sei maßgeblich am Gelingen der neuen Partnerschaft mit Dresden beteiligt gewesen.

Der neue Chefdirigent der Staatskapelle Dresden und künstlerische Leiter der Salzburger Osterfestspiele, Christian Thielemann, sprach von "großer Trauer". Seine Zusammenarbeit mit Ulrike Hessler sei konstruktiv und von künstlerischem Einvernehmen geprägt gewesen. "Dass diese Zusammenarbeit nun ihr plötzliches Ende findet, bedeutet für uns alle einen unermesslichen Verlust", erklärte er.

Die ehemalige sächsische Kunstministerin und jetzige SPD-Landtagsabgeordnete, Eva-Maria Stange, erklärte, dass Hessler das kulturelle Leben Sachsens bereichert habe. Als Intendantin habe sie der Staatsoper ein eigenes und modernes Profil gegeben und sich mit ihrem Engagement in die Entwicklung des Dresdner Kunstnetzwerkes eingebracht. Die sächsische Kulturlandschaft verliere eine "engagierte Kämpferin", betonte Stange.

 

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