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Erste Strophe des Deutschlandlieds in Originalhandschrift entdeckt

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Meldorf - In einem über 160 Jahre alten Klassenbuch im schleswig-holsteinischen Meldorf (Landkreis Dithmarschen) ist nach einem Medienbericht die erste Strophe des Deutschlandlieds in der Originalhandschrift des Dichters August Heinrich Hoffmann von Fallersleben entdeckt worden.

Eine Tagebuchaufzeichnung des Autors führte zu dem bislang unbekannten Eintrag, wie die «Dithmarscher Landeszeitung» am Mittwoch schreibt. Ein Soziologe war den Angaben zufolge der Spur gefolgt und entdeckte das Buch in einem Panzerschrank in Meldorf. Darin habe sich der Dichter bei einem Besuch im Jahr 1845 mit der ersten Strophe des späteren Nationalhymne eingetragen.

Erste Strophe für 69.000 D-Mark versteigert
Das «Lied der Deutschen» verfasste er vier Jahre früher auf der Insel Helgoland. Eine Originalabschrift von Fallersleben befindet sich in der Staatsbibliothek zu Berlin, eine weitere in der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund, wie eine Sprecherin der Staatsbibliothek zu Berlin auf dapd-Anfrage sagte. Ob eine der Fassungen die Urschrift sei, lasse sich derzeit nicht feststellen, weil der Dichter möglicherweise mehrere Abschriften zur gleichen Zeit gefertigt und an Freunde übergeben habe.

Eine 1936 von einem Wiener Antiquariat angebotene weitere eigenhändige Handschrift gilt nach Angaben der Staatsbibliothek als verschollen. Auch der Aufbewahrungsort einer unvollständigen Handschrift, die nur die erste Strophe umfasse, sei unbekannt. Diese sei 1977 in Stuttgart für 69.000 D-Mark versteigert worden. In Krakau befindet sich laut Sprecherin neben Berlin auch ein Teil des Nachlasses des Dichters. Darin sei keine Abschrift des Deutschlandliedes enthalten.