Dresden - Nur vier Jahre nach der letzten Finanzierungskrise droht dem Heinrich-Schütz-Konservatorium Dresden erneut die Insolvenz. Für das kommende Jahr wurde bei einem Etat von rund 5,2 Millionen Euro ein Fehlbedarf von 372.000 Euro angemeldet, den das Kulturrathaus jedoch nicht in voller Höhe akzeptiert, wie das Konservatorium am Dienstag mitteilte.
Geschäftsführerin Kati Kasper macht sinkende Zuschüsse des Freistaates und steigende Personalkosten für die Finanzierungslücke der Musikschule verantwortlich. Eine Erhöhung der Unterrichtsentgelte, die bereits zu den höchsten in Deutschland zählen, sei nicht möglich. Auch eine Streichung von Angeboten - etwa das Ensemblespiel - lehnt der Trägerverein ab.
(nmz-bl) - Das Heinrich-Schütz-Konservatorium-Dresden besteht als eingetragener Verein seit dem Jahr 1996. Die Schule zählt ca. 4800 Schülerinnen und Schüler und ist damit eine der größten Einrichtungen ihrer Art in Deutschland. Es werden fast alle Instrumental- und Vokalfächer sowie Tanz angeboten. Das Haus ist Mitglied im Verband deutscher Musikschulen.