Wie die Deutsche Oper Berlin mitteilt, ist die Kammersängerin Vera Little-Augustithis am 24. Oktober im Alter von 84 Jahren verstorben. 1958 kam Vera Little, die in Memphis geboren wurde und mit einem Fulbright-Stipendium zunächst nach Paris kam, an die Städtische Oper, zog mit ihr in die Bismarckstraße um und blieb dem Haus über vier Jahrzehnte treu verbunden, bis sie sich von der Bühne zurückzog.
Die ausdrucksstarke Mezzosopranistin sang an der Deutschen Oper Berlin alle wichtigen Partien ihres Fachs, war in Henzes „Bassariden“ und „Der junge Lord“ zu hören. Gastspiele führten sie an die großen Musikzentren dieser Welt, doch Berlin blieb ihre künstlerische Heimat und ihr privater Lebensmittelpunkt. Wer sie näher kannte, war faszi- niert von ihrer Fröhlichkeit und menschlichen Wärme. Die Liebe zu ihren Mitmenschen hat sie in Gedichten festgehalten, von denen Boris Blacher einige vertont hat.