Wie die Akademie der Künste Berlin-Brandenburg mitteilt, ist der Komponist und Dirigent Friedrich Goldmann, einer der führenden Vertreter der zeitgenössischen Musik der DDR, heute im Alter von 68 Jahren in Berlin gestorben.
Der gebürtige Chemnitzer war von 1951-59 Mitglied im Dresdner Kreuzchor, wo er bereits erste Kompositionsversuche unternahm. Nach dem Abitur besuchte er die Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik und lernte hier Karlheinz Stockhausen kennen. 1959 begann er ein Kompositionsstudium an der Hochschule für Musik "Carl Maria von Weber" in Dresden und ging dann auf Empfehlung von Paul Dessau nach Berlin, wo er Meisterschüler von Rudolf Wagner-Régeny an der Deutschen Akademie der Künste in Berlin und Mitarbeiter im Berliner Ensemble wurde. Hier knüpfte er Kontakte zu Regisseuren wie Ruth Berghaus, zu dem Dirigenten Herbert Kegel, dem Dramatiker Heiner Müller und dem Komponisten Luigi Nono.
Nach dem Musikwissenschaftsstudium an der Humboldt-Universität arbeitete er als Dirigent mit internationalen Orchestern zusammen. Seit 1988 leitete Goldmann das Boris Blacher-Ensemble an der Hochschule der Künste Berlin. Von 1990-97 war er Mitglied der Akademie der Künste (West) und Präsident der Deutschen Sektion der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik. Von 1991 bis zur Emeritierung 2006 war Goldmann Professor für Komposition an der Universität der Künste.