München - Mögliche Pläne für einen neuen Münchner Konzertsaal auf dem Postgelände gefallen der Gewerkschaft Ver.di gar nicht. Der bayerische Landesverband hat darum einen Brief an alle Fraktionen des Landtags geschrieben, um auf «Negativeffekte für Beschäftigte und Kunden» hinzuweisen.
«Für die betroffenen Beschäftigten hätte dies erhebliche zusätzliche Fahrtzeiten und finanzielle Einbußen zur Folge», erläuterte der Leiter des Fachbereiches Postdienste von Verdi Bayern, Anton Hirtreiter, am Mittwoch in München.
Sollte der Konzertsaal auf dem Postgelände an der Arnulfstraße gebaut werden, müssten rund 1000 Beschäftigte möglicherweise künftig am Stadtrand von München arbeiten, klagte er. Die Gewerkschaft appelliert darum an die Politik, von dem Standpunkt abzuweichen und stattdessen lieber das ehemalige Pfanni-Gelände im Münchner Osten zum neuen Musiksaal-Standort zu machen. Laut Medienberichten gilt diese Alternative ohnehin als Favorit. Nach jahrelangem Hickhack um einen neuen Konzertsaal für München will die Staatsregierung bald eine Entscheidung treffen. Das Kultusministerium geht davon aus, dass die Entscheidung noch im Dezember fallen wird.