Weltweit gibt es über 300 Laien-Bachchöre und -Ensembles, die sich ein Leben ohne den Komponisten nicht vorstellen können. Ein paar dieser Projekte auf verschiedenen Kontinenten hat sich Anna Schmidt für ihren Dokumentarfilm „Living Bach“ näher angeschaut. Der Kinofilm erscheint jetzt im April auf DVD und als Streaming-Version.
Bach-Enthusiasten in Japan, Malaysia, Australien, Südafrika, Paraguay, den USA und der Schweiz spürt sie nach. Und am Ende steht das Leipziger Bachfest, das alle vereint und zusammenführt. Was fasziniert sie so an Johann Sebastian Bach?
Die Antworten fallen ganz unterschiedlich aus. Natürlich. Und so schwebt Bachs Air am Anfang des Films über dem Meer, einem Müllwagen und einem bunten Markt in Paraguay: Singer/Songwriter David Portillo lebt hier und führt seine Kinder an den weltberühmten Bach heran. Er spielt das wohl bekannteste Stück auf seiner Gitarre und erzählt, wie er mit 13 Bach entdeckte und wie das seine Sicht auf die Musik veränderte.
In Kuala Lumpur findet Kaffeehausbesitzerin Lee Hai Lin Trost in Bachs Musik, wenn ihr der Großstadtdschungel zu viel wird: „Als ich die Musik Bachs entdeckte, gab mir das einen Sinn.“ Nach Australien kam Bach durch die Missionare und wird dort immer noch von einigen Aboriginees verehrt. Wir lernen den Ntaria Choir kennen. In Schweizer-Reneke in Südafrika singt IT-Techniker Thabang Modise mit der „Stimmer eines Löwen“ Bachs „Jesu meine Freude“ und behauptet: „Wenn alle Menschen Bach hören würden, wäre das schon eine große Hilfe im Kampf gegen den Rassismus.“ Bachs Musik vereint und hat „etwas was die Menschen brauchen, was ihnen gut tut.“ – Mit einigen Gänsehaut-Momenten und einer nicht ganz neuen, doch internationalen Sicht auf das Monument Bach.
Sie haben bereits ein Online Abo? Hier einloggen.
Testen Sie das Digital Abo drei Monate lang für nur € 4,50
oder upgraden Sie Ihr bestehendes Print-Abo für nur € 10,00.
Ihr Account wird sofort freigeschaltet!