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Ausrufezeichen und Unterschriften

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Neue Impulse und Initiativen auf der Mitgliederversammlung der JMD
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„Wie erreichen und begeistern wir junge Musiker für die JMD?“ Für diese Frage nahm sich die Mitgliederversammlung der JMD am 6./7. Juni in Weikersheim einen Nachmittag lang Zeit. In einer intensiven Diskussion wurden zunächst selbstkritisch gewohnte Kommunikations- und Arbeitsstrukturen hinterfragt.

Neue Wege innerhalb der JMD geht die Initiative „mu:v – Musik verbindet!“, in der junge Mitglieder ihrer Vision der JMD Gestalt verleihen, und die für 2010 ein großes musikalisches Jugendcamp organisiert. Ein erster Pilot zu einer mu:v-Kampagne stieß im Frühjahr bei den Mitgliedern der Jugendsinfonieorchester Schwerin und Rostock auf begeisterte Resonanz. Und auch auf der Mitgliederversammlung wurde deutlich, dass die Idee der Jeunesses Musicales, von Jugendlichen selbst mit persönlichem Engagement vorgetragen, eine große Überzeugungskraft hat und eine positive Energie entwickelt, die ansteckt und weitergetragen wird: Spontan luden einige der anwesenden Orchesterleiter und Vorsitzende der JMD-Landesverbände die Mitglieder der mu:v-Gruppe ein, die Initiative auch in ihren Orchestern vorzustellen. Die mu:v-ler setzten noch ein weiteres Ausrufezeichen: Ihrer Forderung, Jugendlichen größeren Freiraum für musikalische Tätigkeiten zu geben, verliehen sie in einer Resolution Nachdruck, die von der Mitgliederversammlung mit großem Beifall aufgenommen wurde.

Die Resolution der Initiative „mu:v – Musik verbindet!“ im Wortlaut:
mu:v – Musik verbindet!“ ist eine junge Initiative der Jeunesses Musicales Deutschland (JMD) und setzt sich zum Ziel, die JMD zu einer Plattform für musikinteressierte Jugendliche auszubauen. Jeder ist willkommen, der Lust hat, sich über sein bisheriges Tätigkeitsfeld hinaus zu engagieren und offen für neue Erfahrungen ist.

Musik ist mehr! Musik ist Vielfalt! Was bisher noch ungewöhnlich gewesen sein mag – ein Geiger, der improvisiert, ein Schlagzeuger im Tanzkurs, ein Saxophonist am Dirigentenpult – das soll innerhalb der JMD ermöglicht werden.

Was bisher nebeneinander existierte, wird zusammengeführt. „mu:v“ will zeigen: Musik lässt sich auch anders gestalten und ausleben als ihr es bisher getan habt.

Am 31. Juli 2010 fällt der Startschuss für das „mu:v-camp“. Seid dabei, wenn sich fünf Tage lang in Weikersheim Deutschlands musikalische Jugend trifft um sich kennenzulernen und gemeinsam Musik zu erleben.

Die Initiative „mu:v-Musik verbindet!“ fordert, dass das musikalische Engagement der Jugendlichen auch von Politik und Medien unterstützt wird. Seit Gründung der Jeunesses Musicales während des zweiten Weltkrieges vollzieht sich die Verbandsarbeit unter dem Leitsatz der Begegnung und Verständigung durch Musik. „mu:v“ greift diesen Gedanken auf und möchte Jugendliche unterschiedlicher Richtungen unter dem Dach der Musik zusammenführen. Wir heben in diesem Zusammenhang ausdrücklich hervor, dass Jugendliche Raum für musikalische Tätigkeiten brauchen. Wertschätzung und Vertrauen gegenüber engagierten Jugendlichen im musikalischen Bereich ist nicht nur die Grundlage für das Gelingen unserer Initiative, sondern auch Voraussetzung für ein lebendiges Zusammenleben in Deutschland – im musikalischen wie im gesellschaftlichen Bereich.

Im Mittelpunkt des zweiten Tages der Mitgliederversammlung stand die Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages der JMD mit der World Association of Symphonic Bands and Ensembles (WASBE). Die WASBE ist eine weltweite Vereinigung für Dirigenten, Musiker, Komponisten, Verleger und andere Interessierte im Bereich sinfonischer Blasorchester und Ensembles. Bereits Ende 2007 hatte sich eine gemeinsame Arbeitsgruppe gebildet mit dem Ziel, die Interessen der sinfonische Jugendblasorchester zu stärken und ihnen eine Heimat und einen neuen Treffpunkt in der JMD zu geben. Die Präsidenten der beiden Verbände Walter Ratzek (WASBE) und Dr. Hans-Herwig Geyer (JMD) besiegelten im Rahmen der Mitgliederversammlung vertraglich die Zusammenarbeit für ein „Netzwerk Sinfonische Jugendblasorchester“.

Mit dem Netzwerk macht sich die JMD für ambitionierte junge Bläser stark, die in einem klassischen Sinfonieorchester aufgrund des geringeren Bläserbedarfs schnell außen vor bleiben. Als Fachberater wird Alexander Beer, Generalsekretär der WASBE Deutschland und stellvertretender Leiter der Musikschule Freiburg Leiterinnen und Leitern von Sinfonischen Jugendblasorchestern mit Rat und Tat zur Seite stehen. Erste große Veranstaltung ist das Erste Blasorchester Symposion am 24./25. Oktober in Offenbach.

Weitere Informationen zum Netzwerk Sinfonische Blasorchester und zu mu:v im Internet unter www.jeunessesmusicales.de

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