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„Music in the EU“-Report

„Music in the EU“-Report

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IFPI veröffentlicht den ersten „Music in the EU“-Report

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Die International Federation of the Phonographic Industry (IFPI), der internationale Dachverband des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI), hat heute in Brüssel den Bericht Music in the EU: A Global Opportunity vorgestellt. 

Damit liegt erstmals ein Einblick in die Recorded-Branche der Europäischen Union vor. IFPI-CEO Victoria Oakley unterstrich im Zusammenhang mit der Vorstellung des Berichts, dass Arbeit und Investitionen der Musikfirmen als Partner herausragender europäischer Künstlerinnen und Künstler „die führende Rolle der EU in der globalen Musiklandschaft unterstützen“. Mehr dazu in der Meldung von IFPI.
 
Der Report beleuchtet, wie die Musikfirmen dazu beitragen, den Erfolg europäischer Musik und europäischer Künstler:innen sowohl im Inland als auch international voranzutreiben. Gleichzeitig wirft er einen Blick auf die Herausforderungen und die Möglichkeiten, die Position der EU im heutigen globalen Musik-Ökosystem zu erhalten und zu verbessern. Angesichts des teilweise rasanten Wachstums und der Entwicklung in anderen Regionen der Welt zeigt der Bericht, wie die politischen Entscheidungsträger:innen der EU dazu beitragen können, der Musik in dieser für die Musik in Europa entscheidenden Zeit eine positive Zukunft zu sichern.

Kernergebnisse

  1. Die EU ist ein weltweit wichtiger Ort für Musik, aber es gibt Raum für weiteres Wachstum – Die jährlichen Einnahmen aus Tonträgern beliefen sich auf 5,2 Mrd. Euro. Inflationsbereinigt lagen die Einnahmen aus Musikverkäufen in der EU im Jahr 2023 nur noch bei 61 Prozent des Wertes von 2001 (dem Höhepunkt der Einnahmen der Branche).  
  2.  Die Investitionen der Plattenfirmen haben eine positive Wirkung auf die gesamte europäische Musikindustrie und tragen zum BIP der EU bei – Jeder von Musikfirmen direkt erwirtschaftete oder investierte Euro führt zu einem zusätzlichen BIP-Beitrag von 1,80 Euro für andere Teile der Wertschöpfungskette im Musiksektor.
  3.  Einheimische Künstler:innen sind in Europa verhältnismäßig erfolgreicher, aber die EU läuft Gefahr, auf dem wettbewerbsintensivsten globalen Markt aller Zeiten ins Hintertreffen zu geraten – In den 22 EU-Märkten, in denen die IFPI jährliche Chartdaten erhebt, stammten im Durchschnitt 60 Prozent der Titel der Top-10-Singles von einheimischen Künstler:innen – im Vergleich zu nur 47 Prozent in Nicht-EU-Märkten. Aber die US-Künstler:innen führen die weltweiten Top-10-Single-Exporte an, und auch latein- und mittelamerikanische Künstler:innen schneiden gut ab.  

 Darüber hinaus zeigt der Bericht auf, wie die EU-Institutionen einen florierenden Musiksektor und die Entwicklung einer verantwortungsvollen und ethischen KI unterstützen können:
 

  • Vorwegnahme jeglicher nationaler Initiativen, die das Funktionieren des digitalen Binnenmarktes und die Fähigkeit der Musikindustrie, zu wachsen und sich dynamisch zu entwickeln, gefährden könnten
  • Unterbindung der unerlaubten Übernahme von urheberrechtlich geschützten Inhalten durch KI-Unternehmen
  • Vollständige Durchsetzung der EU-Vorschriften zum geistigen Eigentum in ganz Europa

 
Dr. Florian Drücke, Vorstandsvorsitzender des BVMI: „Der gesamteuropäische Blickwinkel kommt genau zur rechten Zeit! Die Zusammenschau Europas zeigt dabei die große kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung der Musikindustrie. Die Betrachtung der unterschiedlichen Wachstumsraten der globalen Märkte, die immer im Kontext der jeweiligen Marktentwicklung zu sehen sind, zeigen auch, dass wir uns damit beschäftigen müssen, wie weiteres Marktwachstum generiert werden kann. Eine zentrale Rolle wird dabei einmal mehr dem digitalen Binnenmarkt und der Rechtssicherheit zukommen, gerade auch mit Blick auf die Debatte über den Umgang mit KI.“

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