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Instrumentale Einheit ohne Saitensprung

Untertitel
Vom Rundfunk-Musikschulorchester zum Deutschen Musikschulorchester
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Rundfunk-Musikschulorchester hieß das Ensemble, das 1973 als Auswahlstreichorchester der Musikschulen der DDR auf Initiative des Dirigenten Helmut Koch gegründet wurde. Die junge Streicherelite wurde dirigiert unter anderem von Herbert Kegel, Wolf- Dieter Hauschild, Max Pommer und ab 1984 von Jörg-Peter Weigle. Künstlerisch betreut und begleitet wurden die jungen Leute von Dozenten aus dem Rundfunksinfonieorchester Berlin (daher der Name Rundfunk-Musikschulorchester).

Rundfunk-Musikschulorchester hieß das Ensemble, das 1973 als Auswahlstreichorchester der Musikschulen der DDR auf Initiative des Dirigenten Helmut Koch gegründet wurde. Die junge Streicherelite wurde dirigiert unter anderem von Herbert Kegel, Wolf- Dieter Hauschild, Max Pommer und ab 1984 von Jörg-Peter Weigle. Künstlerisch betreut und begleitet wurden die jungen Leute von Dozenten aus dem Rundfunksinfonieorchester Berlin (daher der Name Rundfunk-Musikschulorchester). Mit der deutschen Einheit schien das Konzept des Orchesters wie auch der Musikschulen der DDR insgesamt infrage gestellt zu sein; denn in der alten Bundesrepublik setzten die Musikschulen nicht auf Eliteförderung, sondern auf Breitenarbeit. Dank eines sehr fairen Einigungsprozesses zwischen den Musikschulen öffneten sich die ostdeutschen Schulen aber sehr schnell der Breitenförderung, ohne dass der zunächst befürchtete Qualitätsverlust so eingetreten wäre. Das RMO hatte jedoch noch eine besondere Schwierigkeit zu überwinden: Für eine längst geplante Konzertreise nach Spanien wurden die Mittel aus dem Bundesjugendplan zwar zur Verfügung gestellt, wie es danach aber weitergehen sollte, war zum Zeitpunkt der Reise völlig unklar.

Der Verband deutscher Musikschulen hatte sich zwar bereit erklärt, die Trägerschaft über das Orchester zu übernehmen – der Deutsche Musikrat sprach sich auch für diese Lösung aus und sah keine Konkurrenz zum Bundesjugendorchester – aber es gab keinen verabschiedeten Bundeshaushalt, aus dem Mittel für die Fortführung des Orchesters hätten genommen werden können. So wurde die nächste Arbeitsphase des Orchesters einfach ins Blaue hinein geplant und festgelegt nach dem Motto „Retten, was zu retten ist“. Beim Musikschulkongress in Saarbrücken war dann der Vorstand des VdM sehr schnell bei der damaligen Bundesjugendministerin Merkel, um ihre Zustimmung zur Schirmherrschaft über das Orchester einzuholen. Damit war das Orchester gerettet, ohne dass es selbst etwas von den Turbulenzen bemerkt hätte.

Wie berechtigt die Erhaltung des Orchesters war, beweisen die jungen Leute mit jedem Konzert aufs Neue. Großen Anteil an den Leistungen des Orchesters haben die Dozenten, die nach wie vor aus dem Rundfunksinfonieorchester Berlin kommen und nicht nur ihre künstlerischen Fähigkeiten, sondern auch ihre pädagogischen Talente in einer Weise einbringen, die das jetzt „Deutsches Musikschulorchester“ genannte Ensemble zur großen Familie hat werden lassen. Würde man die aktuellen Spielerinnen und Spieler auf die Ereignisse von 1991 ansprechen, würden sie sich wahrscheinlich anschauen und fragen: War was?

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