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Staatsbibliothek ersteigert Briefe des Pianisten Hans von Bülow

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Berlin - Die Berliner Staatsbibliothek hat ihren Bestand aus dem Nachlass des Pianisten und Dirigenten Hans von Bülow (1830-1894) deutlich erweitert. Bei einer Auktion erwarb sie 145 großteils noch unveröffentlichte Briefe, die Bülow zwischen 1850 und 1884 an Familienangehörige schrieb, wie die Staatsbibliothek mitteilte. «Der Musikwissenschaft stellen wir mit dieser Erwerbung einen wahren Schatz zur Verfügung», sagte die Generaldirektorin der Staatsbibliothek, Barbara Schneider-Kempf.

Die Musiksammlung der Staatsbibliothek verfügt nach eigenen Angaben über einen umfangreichen Nachlass Hans von Bülows. Er umfasst 18 Bände Kompositionsautographe, einen Band einer Skandinavischen Konzertreiseskizze aus dem Jahr 1882, mehr als 1.600 Briefe sowie eine Musikbibliothek mit Notendrucken aus dem Besitz des Künstlers. Ergänzt wird der Nachlass durch Zeitungskritiken und Programme. Besonders auffällig ist ein Schaukasten mit Bülows Totenmaske und seinen bereits zu Lebzeiten modellierten Händen.

Hans von Bülow war sowohl als Dirigent wie auch als Pianist berühmt. In jungen Jahren stand er in enger Beziehung zu Franz Liszt und Richard Wagner. Von 1864 bis 1885 wirkte Bülow als Hofkapellmeister in München, Hannover und Meiningen. In seinen Meininger Jahren arbeitete er eng mit Johannes Brahms zusammen und feierte mit dem Orchester große Konzerterfolge. Von 1887 bis 1893 formte er als erster Chefdirigent des Berliner Philharmonischen Orchesters auch diesen Klangkörper zu einem Spitzenorchester.

 

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