Nur drei Jahre brauchte sie, diese noch junge Kategorie „Neue Musik, besondere Besetzungen – elektronisch”, um aus den Anfängen herauszuwachsen. Ich wurde eingeladen, beim diesjährigen Bundeswettbewerb Mitglied der Jury zu sein, fuhr zum Wettbewerb und wurde – in des Wortes Doppelsinn – „elektrisiert”.
Nur drei Jahre brauchte sie, diese noch junge Kategorie „Neue Musik, besondere Besetzungen – elektronisch”, um aus den Anfängen herauszuwachsen. Ich wurde eingeladen, beim diesjährigen Bundeswettbewerb Mitglied der Jury zu sein, fuhr zum Wettbewerb und wurde – in des Wortes Doppelsinn – „elektrisiert”. In vielseitigen Besetzungen wurde zum Teil wirklich aufregende Musik mit dem Steckkontakt gemacht. Sie reichte von Kompositionen der Erfinder dieser Gattung Cage und Maderna über Musik von Stockhausen, Nordheim und Crumb bis zu Werken der jüngsten Zeit. Ein großer Facettenreichtum wurde von den Spielern mit Konzentration, Können und überraschenden Spezialfähigkeiten angeboten. Dass der Anteil von Gruppen der Altersstufe V am stärksten vertreten war, ist sicher kein Zufall. Sie konnten ihre Erfahrungen beim Wettbewerb in Köln sammeln, wo diese Wertungskategorie zum ersten Mal ausgeschrieben war. Damals wurde sie nur von drei Ensembles wahrgenommen. In Erlangen nun bewarben sich insgesamt zehn Gruppen, drei in der Altersstufe III, zwei in der IV und fünf in der Gruppe V. Sehr unterschiedliche Klangveränderungen, -verstärkungen und -erzeugungen gab es zu hören: interessant die „Ein-Mann-Ensembles“, was meint: Akkordeonsolo und Flötensolo mit Elektronik. Sie alle verliehen der neuen Gattung Profil, keine Besetzung wiederholte sich. Nicht daran zu denken, dass durch die erweiterten Instrumentarien die notwendigen „konservativen“ Qualitäten zu leiden gehabt hätten. Intonation, Agogik, Zusammenspiel und Präzision, Dynamik et cetera wurden streng beachtet und bezeugten eine sorgfältige Vorbereitung und Hingabe an die Aufgabe.Erfahrungen sind dazu da, dass sie gemacht werden. Nicht nur die Teilnehmer, auch die Wettbewerbsorganisation wird bei der Vorbereitung und Durchführung dieser Wertung bei der nächsten Ausschreibung 2003 darauf bedacht sein, dass Wege, Zeitfaktoren zum Aufbau und Ausprobieren der akustischen und elektronischen Apparate ausreichend vorhanden sein werden. Beherzigenswerte Ideen wurden unter anderem von Professor Erdmann als Initiator und kompetenten Leiter des Lüneburger Fortbildungszentrums für Neue Musik gemacht. Von ihm werden überdies interessante Seminare angeboten, die sich gegebenenfalls zur Anschlussfortbildung eignen. Informationen über die Bundesgeschäftsstelle ”Jugend musiziert” in München. Die Wertungskategorie wird „zur Nachahmung empfohlen“ von