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Nordrhein-Westfalen

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Hohe Zahl an Spitzentalenten

Zum Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ Nordrhein-Westfalen 2004
Von den fast 1.000 jungen Musikerinnen und Musikern, die am 41. Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ in Essen teilgenommen haben, konnten sich 268 Jugendliche für den Bundeswettbewerb qualifizieren.

Diese hohe Zahl an jungen Spitzentalenten setzt sich aus Streichersolisten mit ihren Begleitern und Ensembles der Bereiche Duos Bläser-Klavier, Schlagzeug, Akkordeon, Alte Musik, Klaviertrio, Vokal- und Harfenensemble zusammen. Im Einzelnen handelt es sich um 57 Solisten, 204 Ensemblespieler und sieben jugendliche Begleiter.

Gerade der starke Anteil der „Kammermusiker“ beweist die große Spielfreude der Jugendlichen, denn in der Gruppe macht Musizieren bekanntermaßen am meisten Spaß – umso besser, wenn dies auf so hohem Niveau geschieht. Eine komplette Ergebnisliste kann im Internet abgerufen werden. Das Preisträgerkonzert des Landeswettbewerbs findet am 9. Mai, 11 Uhr, in der Tonhalle Düsseldorf, das Konzert nordrhein-westfälischer Bundespreisträger am 20. Juni, 11 Uhr, in der Kölner Philharmonie statt.

„Jugend musiziert“ ist der Wettbewerb für das instrumentale und vokale Musizieren für Kinder und Jugendliche in Deutschland. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die zwischen 10 und 21 Jahre alt sind, haben sich in den Wettbewerben der 24 nordrhein-westfälischen Regionen für den Landeswettbewerb qualifiziert.

Der Wettbewerb „Jugend musiziert“ NRW steht unter der Schirmherrschaft des Ministers Dr. Michael Vesper und wird regelmäßig gefördert vom Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes NRW und den nordrhein-westfälischen Sparkassen sowie in diesem Jahr von der Stadt Essen.

Früchte konzentrierter Arbeit
Krickenbecker Kammermusik-Kurs 2004

Es ist bereits Tradition, dass sich in der Karwoche das Zentrum für die musikalisch hochbegabte Jugend Nordrhein-Westfalens an den Niederrhein verlagert.

Hier, genauer in der WestLB-Akademie Schloss Krickenbeck, findet nämlich seit 1999 alljährlich der Krickenbecker Kammermusik-Kurs statt, an dem ausgewählte junge Musikerinnen und Musiker des Landes teilnehmen dürfen. Voraussetzung ist die erfolgreiche Teilnahme in den Ensemblewertungen des Landeswettbewerbs „Jugend musiziert“.

In diesem Jahr wurden insgesamt 118 Jugendliche mit ihren Lehrern eingeladen. An vier Tagen erhielten die jungen Talente intensiven Unterricht bei ihren vertrauten Lehrern sowie bei Dozenten internationalen Formats. Ziel ist es, den Musikerinnen und Musikern eine gezielte Förderung im Hinblick auf ihre Teilnahme am Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ zu ermöglichen, der an Pfingsten in Villingen-Schwenningen und Trossingen stattfindet.

Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Akademie bot sich ein eher ungewohntes (Klang-)Bild: Wo sonst in eher nüchterner Atmosphäre Zahlen, Diagramme und Kalkulationen behandelt werden, wurde musiziert auf Querflöte, Klarinetten, Violinen, Celli, Cembali und Klavieren, Gitarren, Blockflöten und Mandolinen. Gründonnerstag schließlich präsentierten die Teilnehmer die Früchte ihrer konzentrierten Arbeit.

Ermöglicht wird der Kammermusik-Kurs von der WestLB-Stiftung Zukunft NRW und der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland. Ausrichter ist der Landesmusikrat NRW mit seinem Landesausschuss „Jugend musiziert“.

CD mit Beate Altenburg erschienen

Wie bereits berichtet, ist die 28-jährige Cellistin Beate Altenburg die Solistin der vierten CD der Reihe „MuSIEca - Junge Solistinnen in NRW“ des Landesmusikrats NRW. Die CD ist in Koproduktion mit dem Deutschlandfunk nun bei Arte Nova Classics (BMG) erschienen (82876 58142 2). Beate Altenburg, 1975 geboren in Köln, studierte bei Irene Güdel in Detmold und bei Christoph Richter an der Folkwang Hochschule in Essen. Sie gewann 1998 den Hochschulwettbewerb der Folkwang Hochschule und wurde im darauffolgenden Jahr Preisträgerin beim internationalen André Navarra-Cellowettbewerb. Beim Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Wettbewerb 2001 erhielt sie das Stipendium des Bundespräsidenten und ein Jahr später die höchste Auszeichnung der Royal Academy of Music in London (Studium bei Colin Carr) für ihr Abschlussrecital. Die zur Zeit in London lebende Musikerin hat für die CD Werke von Johann Sebastian Bach (Suite Nr. 6 BWV 1012), György Kurtág (Signs, Games and Messages), Christóbal Halffter (Klagelied eines verwundeten Vogels), Artem Vassiliev (Alter Ego) und André Jolivet (Suite en Concert) eingespielt.

Die Möglichkeit, sich auf diesem Wege einer größeren Öffentlichkeit vorzustellen, verdanken die bisher ausgezeichneten Instrumentalistinnen einem Förderprojekt des Kulturministeriums NRW. Bewerben konnten sich Cellistinnen bis zum Alter von 28 Jahren, die in Nordrhein-Westfalen geboren sind oder an einer Musikhochschule dieses Landes ausgebildet wurden und durch künstlerisches Schaffen eine enge Bindung an das Land Nordrhein-Westfalen haben. Bisherige Preisträgerinnen sind Mirijam Contzen (Violine), Susanne Kessel (Klavier) und Judith Müller (Flöte).

Verleihung der Zelter- und Pro Musica-Plaketten

Jedes Jahr erhalten Musik- und Gesangvereinigungen mit 100-jähriger Vereinstradition die Pro Musica- oder Zelter-Plakette. Die Pro Musica-Plakette stiftete erstmals Bundespräsident Heinrich Lübke im Jahre 1968 als Auszeichnung für Vereine, die sich besondere Verdienste um die Pflege des instrumentalen Laienmusizierens erworben haben. Zwölf Jahre früher bereits stiftete der erste Bundespräsident, Theodor Heuss, die Zelter-Plakette für das gemeinsame Musizieren im Vokalbereich. Beide Plaketten verstehen sich als staatliche Anerkennung und Auszeichnung an Chöre und Instrumentalvereinigungen und haben eine große Bedeutung für die Laienmusik insgesamt. 31 Chöre und sieben Instrumentalvereinigungen erfüllen in diesem Jahr in Nordrhein-Westfalen die Voraussetzungen. Der Landesmusikrat NRW führt für das Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport NRW den alljährlichen Festakt mit Hilfe einer seiner angeschlossenen Verbände durch, in der Regel im Wechsel zwischen Vokal- und Instrumentalverbänden. In diesem Jahr haben der Bund Deutscher Zupfmusiker und der Deutsche Harmonikaverband NRW den Festakt vorbereitet. Ein abwechslungsreiches musikalisches Programm wird am 16. Mai in der Essener Lichtburg die Verleihung umrahmen (Beginn 11 Uhr).

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