Barbara Ertl: Kinderlieder für eine oder zwei Sopranblockflöten. Holzschuh Verlag VHR 3648 und VHR 3648-CD +++ Kerstin Strecke: Tio and Friends. Abenteuer Kammermusik – 29 sehr leichte bis leichte Stücke für Blockflöte und Klavier. Edition Breitkopf 8910 +++ Dimitri Schostakovitsch: Walzer Nr. 2 aus „Suite für Varieté-Orchester. Universal Edition. Bearbeitet für Altblockflöte und Klavier UE 36673; Bearbeitet für Flöte oder Altblockflöte und Gitarre UE 37146; Bearbeitet für Blockflötenorchester UE 36722 +++ Charles Gounod, Franz Schubert: Ave Maria. Für Altblockflöte und Klavier. Universal Edition UE 37 231 +++ Hans Ulrich Staeps: Das tägliche Pensum. Übungen für fortschreitende Spieler der Altblockflöte in F. Universal Edition UE 36968
Barbara Ertl: Kinderlieder für eine oder zwei Sopranblockflöten. Holzschuh Verlag VHR 3648 und VHR 3648-CD
Barbara Ertls Lehrwerke für Blockflöten sind aus der musikpädagogischen Praxis an den Musikschulen im deutschsprachigen Raum nicht mehr wegzudenken. Ertls pädagogischem Motto: „Erfolgreiches Lernen braucht die richtige Mischung aus Anstrengung und Erfolg, aus Neuem und Bekanntem, aus Ernst und Vergnügen, aus Fortschreiten und Verweilen.“
Das gilt ganz besonders für die Anfänge des eigenen Musizierens auf einem Instrument – im gegebenen Fall der Sopranblockflöte. Da gibt es gleich so viel Neues: Blasen und Fingersetzen und dann noch Noten. Sehr günstig ist es, wenn man die Melodien vom Singen mit den Eltern und/oder Großeltern (hoffentlich) schon kennt. Die schön illustrierte Ausgabe enthält eine Sammlung von vielen traditionellen deutschen Kinderliedern im zweistimmigen Satz.
Sie sind schön leicht und regen durch die vollständigen Texte auch zum Singen oder Mitsingen an. Die beigefügte CD, auf der leider nicht alle Titel zu hören sind, bietet eine mit verschiedenen Instrumenten ausgeschmückte Hörversion und eine Mitspielfassung.
Kerstin Strecke: Tio and Friends. Abenteuer Kammermusik – 29 sehr leichte bis leichte Stücke für Blockflöte und Klavier. Edition Breitkopf 8910
Breitkopf & Härtel Pädagogik hat in neuerer Zeit verschiedene Sammlungen einfacher Literatur für den Anfangsunterricht veröffentlicht. Jeder Musikpädagoge weiß, wie förderlich gemeinsames Musizieren für die musikpädagogische Arbeit mit Schülern ist und das gilt insbesondere dann, wenn Schüler miteinander musizieren können. Problem dabei: Während die ganz jungen Spieler von Melodieinstrumenten – im konkreten Fall Blockflötisten – problemlos zumindest grifftechnisch ihre Stimme spielen, sind die Klavierparts meist zu schwierig, um von Gleichaltrigen gespielt zu werden. In Tio and Friends ist nun der Klavierpart wirklich so leicht gehalten, dass Klavieranfänger und gleichaltrige Blockflötenschüler gemeinsam erste Erfahrungen im Zusammenspiel sammeln können. Die netten kleinen Kompositionen der Autorin sind gut geeignet für Vorspiele oder Hausmusiken.
Dimitri Schostakovitsch: Walzer Nr. 2 aus „Suite für Varieté-Orchester. Universal Edition. Bearbeitet für Altblockflöte und Klavier UE 36673; Bearbeitet für Flöte oder Altblockflöte und Gitarre UE 37146; Bearbeitet für Blockflötenorchester UE 36722
Dieser eingängige und wohl auch etwas melancholische Walzer gehört sicherlich zu den bekanntesten Stücken von Dmitri Schostakowitsch. Er stammt aus Schostakowitschs Suite für Varieté-Orchester. Welches Ensemble möchte sich nicht auch einmal mit diesem Stück auseinandersetzen und sich in die Herzen der Zuhörer spielen? Riesig ist deshalb die Anzahl der Bearbeitungen. Hier sollen drei Bearbeitungen vorgestellt werden, in denen die Blockflöten zu ihrem Recht kommen.
Die Bearbeitung für Flöte oder Altblockflöte und Gitarre von Jean Cassignol und Michel Demarez ist von Musikschülern leicht zu stemmen. Dies gilt auch für die Bearbeitung von Irmhild Beutler und Sylvia Corinna Rosin, bei der Altblockflöte und Klavier zum Einsatz kommen.
Die letzten Autorinnen haben auch eine Version für die immer beliebter werdenden Blockflötenorchester erarbeitet. Besetzung: 1 Sopranino-, 3 Sopran-, 1 Alt-, 2 Tenor-, 3 Bass-, 1 Großbass- und eine Subbassblockflöte. Natürlich können mit den Blockflöten die dynamischen Feinheiten der Orginalbesetzung nicht rübergebracht werden. Aber Spaß wird es den Musikanten und gewiss auch den Zuhörern bereiten, den Ohrwurm mit den eingängigen Melodien und tänzerischen Rhythmen einmal in dieser Fassung zu hören.
Eine Neuigkeit gilt es zu beachten: UE stellt die Ausgabe für das Blockflötenorchester nur als Download zur Verfügung. Sie kann im Webshop unter der Nummer UED3672200 gefunden und erworben werden.
Charles Gounod, Franz Schubert: Ave Maria. Für Altblockflöte und Klavier. Universal Edition UE 37 231
Das „Ave Maria“ – ein Gebet zur Verehrung der Jungfrau Maria – ist sehr häufig vertont worden. Die wohl bekanntesten Kompositionen stammen von Franz Schubert und Charles Gounod, der das erste Präludium aus Bachs Wohltemperiertem Klavier übernahm zugrundeleget. Beide Stücke erfreuen sich bis heute großer Beliebtheit und werden gerne etwa zur musikalischen Ausgestaltung feierlicher Anlässe in der Kirche verwendet. Neben der Originalversion für Klavier und Gesangsstimme sind mittlerweile zahlreiche Bearbeitungen für praktisch jede denkbare Instrumentenkombination entstanden. Nun gibt es sie also auch in einer Fassung für Altblockflöte und Klavier von Sylvia Rosin. Die Bearbeitungen sind wohl eher für etwas erfahrenere Blockflötisten geeignet, die die klanglichen Möglichkeiten des Instruments ausschöpfen können. Die Schubert-Fassung kann auch mit einer Tenor-Blockflöte gespielt werden.
Hans Ulrich Staeps: Das tägliche Pensum. Übungen für fortschreitende Spieler der Altblockflöte in F. Universal Edition UE 36968
Schmucke Wiederauflage des 1956 entstandenen und und offensichtlich auch heute noch aktuellen Werkes. Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich als Studentin eben dieses tägliche Pensum mit der Altblockflöte absolvierte und freue mich, dass die Übungsstücke auch heute noch – trotz des immensen Angebots an interessanten Blockflöten-Lehrwerken – gefragt sind. Als tägliches Pensum dauern sie je nach Beherrschung insgesamt etwa 40 bis 50 Minuten. Wenn man für jedes Stück seine Spieldauer stoppt, kann man überprüfen, ob sie in etwa mit der vom erfahrenen Pädagogen Staeps vorgesehenen Zeit bewältigt wurden. Jede der Übungen hat einen charakteristischen Ablaufplan, sei es melodisch, rhythmisch oder tonal und erschließt dem Spieler den gesamten chromatischen Tonumfang des Instruments.