Herr Fuchs, Sie sind als Professor für Phoniatrie unmittelbar mit dem Thema „Stimme“ befasst, haben als ehemaliger Thomaner aber auch einen starken Bezug zum Chorsingen, der in die Konzeption des mittlerweile hoch renommierten Leipziger Symposiums zur Kinder- und Jugendstimme einfließt. Was scheint Ihnen im Herbst 2011 an der Chorszene in Deutschland besonders bemerkenswert?
Die Breite des Angebotes. Dadurch werden ganz unterschiedliche Interessengruppen erreicht, was hilft, das Singen in allen Altersgruppen wieder mehr zur Selbstverständlichkeit werden zu lassen.
Welcher Aspekt in Bezug auf das Chorsingen heute stimmt Sie besonders hoffnungsvoll?
Die öffentliche (auch politische) Wahrnehmung der Bedeutung des Chorsingens hat zugenommen.
Und was würden Sie sofort anordnen, wenn Sie heute als Erster zum „Minister für das Chorwesen in Deutschland“ ernannt würden?
Ich würde sofort die Fächer Stimmphysiologie, Gesang und Gesangspädagogik gesetzlich in der Berufsausbildung der Kindergärtner/-innen und Lehrer/-innen verankern.
Die Fragen stellte Robert Göstl