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Mitmachkonzert. Foto: Christina Buchsbaum

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EMPRI - ein Kooperationsprojekt in Wuppertal gestaltet die Zukunft des Musikunterrichts

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EMPRI (Elementare Musikpädagogik in der PRImarstufe) ist ein gemeinsames Studienangebot der Bergischen Universität Wuppertal und der Hochschule für Musik und Tanz Köln/Standort Wuppertal. Es legt einen musikpraktischen Fokus auf die Schnittmengen von Elementarer Musikpädagogik (EMP) sowie dem Unterrichtsfach Musik an Grundschulen und bietet den Studierenden beider Fächer die Möglichkeit, durch die künstlerische Arbeit mit Kindern Synergien für das spätere gemeinsame Berufsfeld auszubilden.

„Wir haben ein Mitmach-Konzert gestaltet für Vorschul- und Grundschulkinder, und das war auch das, was mich total überzeugt hat, mitzumachen, weil das sofort was Praktisches ist, was man direkt anwendet, und nicht nur in der Uni sitzen und Theorien lesen.“ sagt Clara Hütterott (BUW) zum Mitmach-Konzert Ludwig van Beethoven und seine kribbeligen krabbeligen Freunde. Dieses wurde von Studierenden selbst gestaltet und 2020 in der Bergischen Musikschule Wuppertal vor Vorschul- und Grundschulkindern aufgeführt. Es vermittelte dem jungen Publikum Beethovens Quintett Es-Dur op. 71 anhand einer Geschichte, die zum Bewegen und Mitsingen einlud.

Möglich sind solche praxisnahen Erfahrungen durch ein junges Kooperationsprojekt der Bergischen Universität Wuppertal und dem Wuppertaler Standort der Hochschule für Musik und Tanz Köln unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Helmke Jan Keden (BUW) und Prof. Sarah Semke (HfMT). Das vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft finanzierte Projekt verfolgt das Ziel, im interdisziplinären Austausch der beiden Studiengänge Elementare Musikpädagogik und Grundschullehramt Musik das (Praxis-)Wissen und die Erfahrungen derselben gewinnbringend zu verbinden. Dadurch wird ein zukunftsweisendes Ausbildungsangebot für den künftigen Arbeitsalltag geschaffen. In gemeinsamen, größtenteils musikpraktischen Seminaren erweitern Studierende und Dozierende beider Institutionen ihre Kompetenzen in den jeweiligen Lehr- und Lernfeldern der anderen Ausbildungsstätte. Die angebotenen Praxisprojekte werden oft gemeinsam mit Kooperationspartner*innen wie den Wuppertaler Bühnen (Oper und Symphonieorchester), der Bergischen Musikschule und Grundschulen im Umkreis Wuppertals umgesetzt.

Die Anforderungen im Berufsfeld von Elementarpädagog*innen und Musiklehrenden an allgemeinbildenden Grundschulen wachsen aufgrund des Wandels der Bildungslandschaft ständig. Eine Folge davon ist, dass Musikschulen und Grundschulen immer häufiger kooperieren, worauf die Studierenden durch das EMPRI-Projekt vorbereitet werden. Schon seit der Einführung von Musikförderprogrammen wie JeKits (Jedem Kind Instrumente, Tanzen, Singen) gehört dies zum beruflichen Alltag. Allerdings wurde diese Form der Kooperation in der Lehramtsausbildung bisher wenig berücksichtigt. Durch EMPRI wird diese Lücke nun geschlossen.

Gemeinsam mit den Schüler*innen der Gemeinschaftsgrundschule Siepen in Remscheid konnten die Studierenden auch im Jahr 2022 eine selbst entwickelte musikalische Gestaltung verwirklichen. Die mit Gesang, Tanz und Orff-Instrumenten umgesetzte Geschichte Pin Kaiser und Fip Husar über die Freundschaft des Kaiserpinguins ‚Pin‘ und des Husarenaffens ‚Fip‘ wurde mit 243 Kindern vor einem begeisterten Publikum, bestehend aus Eltern und Lehrkräften, aufgeführt.

Außerdem finden in jedem Semester für Grundschulkinder sogenannte Ohrenkitzel-Konzerte statt. Sie werden von Studierenden des EMPRI-Projekts organisiert und in Kooperation mit den Wuppertaler Bühnen aufgeführt. In weiteren Seminarangeboten werden Songs und Mini-Musicals für Kinder komponiert, Kindermusical-Szenen und Tänze aufgeführt, analoges und digitales Musizieren im Musikunterricht erkundet und der JeKits-Unterricht für die 1. und 2. Klasse gemeinsam gestaltet.

Die erfolgreiche Teilnahme an drei EMPRI-Seminaren wird den Studierenden durch die Verleihung eines Zertifikats anerkannt, das die Professionalisierung und den Erwerb entsprechender Kompetenzen im kooperativen Bereich bescheinigt und den Berufseinstieg erleichtern soll.

Neben den vielen Praxisprojekten dient EMPRI auch der Forschung. Projektbegleitend werden von den EMPR-Koordinatorinnen Christina Buchsbaum und Waltraud Mudrich Dissertationen zu den im Primar- und Elementarbereich verorteten Themen Seiteneinstieg ins Grundschullehramt und Kindermusicals verfasst. Evaluationen zur Wirksamkeit des Projekts zeigen eine hohe Zufriedenheit der Studierenden. In den Umfragen wird von diesen u.a. besonders die Erweiterung des methodischen Repertoires für den Umgang mit Kindern im elementarpädagogischen sowie im Primarbereich durch EMPRI-Seminare positiv hervorgehoben.

Mit der Verlängerung der Projektfinanzierung durch das Ministerium für Wissenschaft und Forschung NRW bis Ende 2025 können weitere spannende Projekte geplant werden, die das Wuppertaler Schul- und Hochschulleben bereichern und die Absolvent*innen des Programms für die sinnvolle Kooperation der beiden Disziplinen EMP und Grundschuldidaktik Musik begeistern und professionalisieren helfen. Neben weiteren künstlerischen Vorhaben zählt hierzu u.a. auch der Aktionstag ‚Markt der Möglichkeiten‘, der den Studierenden die Vielfalt musikpädagogischer Berufsprofile näherbringen soll. Mehr Informationen zu EMPRI finden sich auf der Website des Projekts unter musik.uni-wuppertal.de/de/projekte/empri.

  • Email-Kontakt: empriatuni-wuppertal.de (empri[at]uni-wuppertal[dot]de)
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