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Preisträger des 27. Wettbewerbs des Deutschen Musikinstrumentenfonds 2019 mit Irene Schulte-Hillen. Foto: David Ausserhofer
Preisträger des 27. Wettbewerbs des Deutschen Musikinstrumentenfonds 2019 mit Irene Schulte-Hillen. Foto: David Ausserhofer
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56 Preisträger beim 27. Wettbewerb des Deutschen Musikinstrumentenfonds

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Hamburg - Es ist die Crème de la crème des Streichernachwuchses aus Deutschland, die jedes Jahr im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg um Meisterinstrumente von Stradivari und Guarneri spielt. 56 Preisträger wurden von der Deutschen Stiftung Musikleben beim 27. Wettbewerb des Deutschen Musikinstrumentenfonds (22.-24.2.2019) ausgezeichnet.

60 junge Musiker im Alter von 12 bis 28 Jahren aus ganz Deutschland waren zum Wettbewerb zugelassen. 25 spielten um die Verlängerung der Leihfristen für ihre bereits gewonnenen Instrumente aus dem Fonds, 35 kämpften um eine/s der in diesem Jahr zur Vergabe stehenden Geigen, Bratschen und Celli. Zu den begehrten Instrumenten zählen zum Teil 300 Jahre alte Meisterstücke von Stradivari, Storioni und Vuillaume, aber auch Neubauten europäischer Meisterwerkstätten. Über die Vergabe entscheidet eine jedes Jahr wechselnde Fachjury aus renommierten Solistenausbildern, diesmal unter dem Vorsitz von Prof. Stephan Picard (Violine, Berlin) mit Prof. Heime Müller (Violine, Lübeck), Prof. Hans Joachim Greiner (Viola, Berlin), Prof. Peter Bruns (Violoncello, Leipzig) und Prof. Troels Svane (Violoncello, Lübeck/Berlin). In 20-minütigen, öffentlichen Wertungsspielen präsentierten sich die jungen Solisten mit anspruchsvollen Werken auf höchstem Niveau. Alle Teilnehmer können bereits wichtige nationale und internationale Erfolge vorweisen. Die Jüngsten sind Bundespreisträger von „Jugend musiziert“, die Ältesten bereits Konzertmeister namhafter Orchester.
Als jüngster Neubewerber begeisterte Leonard Toschev (13) aus Leipzig und wurde mit einer Violine von Enrico Ceruti, Cremona 1845, aus dem Besitz der Deutschen Stiftung Musikleben ausgezeichnet. Ebenfalls herausragend waren der 15-jährige Jakow Pavlenko aus Oldenburg (Violine von Lorenzo Storioni, Cremona 1774 aus dem Besitz der Bundesrepublik Deutschland) sowie Ziyu Shen (21 Jahre, Viola von Paolo Antonio Testore, Mailand um 1740, eine Treugabe des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.) und Ivan Karizna (27 Jahre, Violoncello von Baptiste Vuillaume, Paris 1845, aus Stiftungsbesitz), die beide an der Kronberg Academy studieren.
Vor allem dank zahlreicher Treugaben aus Privatbesitz hält der Deutsche Musikinstrumentenfonds derzeit 225 Instrumente für den hochbegabten Streichernachwuchs bereit.
„Für talentierte junge Musiker ist es wichtig, ein Instrument zu haben, mit dem sie ihr Klangideal finden und im internationalen Wettbewerb bestehen können“, weiß Irene Schulte-Hillen, Initiatorin des Deutschen Musikinstrumentenfonds und Präsidentin der Deutschen Stiftung Musikleben seit über 25 Jahren. „Es ist eine große Freude, dass wir dank engagierter Spender und so unverhofft zahlreicher Treugeber, diese jungen Leute, von denen die Besten bereits zur Weltklasse zählen, so unterstützen können.“
Das Preisträgerkonzert vor 250 geladenen Gästen, darunter zahlreiche Treugeber des Fonds aus ganz Deutschland, Freunde, Förderer und Kooperationspartner der Stiftung, wurde von Deutschlandfunk aufgezeichnet und kann am 1. Mai 2019 von 11.05 bis 13 Uhr nachgehört werden.
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Der Deutsche Musikinstrumentenfonds ist ein in gemeinsamer Initiative mit der  Bundesrepublik Deutschland gegründetes Projekt der Deutschen Stiftung Musikleben. Der Fonds wurde 1993 zur Förderung hochbegabter Nachwuchsstreicher ins Leben gerufen. Der Anfangsbestand von 16 Instrumenten, vorrangig aus Bundesbesitz, ist mittlerweile zu einer Sammlung von 225 klangstarken Geigen, Bratschen, Celli und Kontrabässen angewachsen, die zu mehr als der Hälfte aus Treugaben – meist aus Familienbesitz – besteht. Der Fonds umfasst sowohl historische Meisterstücke von Stradivari, Guarneri, Guadagnini oder Gagliano, als auch moderne Instrumente europäischer Meisterwerkstätten, die als Auftragsarbeiten für die Stiftung hergestellt wurden. Die Musiker erhalten die Instrumente leihweise zunächst für ein Jahr, können diesen Zeitraum aber mit weiteren erfolgreichen Vorspielen bis zum Erreichen des 30. Lebensjahrs verlängern oder sich um ein noch besseres Instrument bewerben.
 
Die Deutsche Stiftung Musikleben widmet sich seit 1962 der bundesweiten Förderung des musikalischen Spitzennachwuchses. Unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten betreut die Stiftung derzeit rund 300 Stipendiaten zwischen 12 und 30 Jahren individuell und langfristig. Neben dem Deutschen Musikinstrumentenfonds als einzigartigem Instrument der Hochbegabtenförderung bietet die Stiftung ihren „Rising Stars“ in der Konzertreihe Foyer junger Künstler vielfältige Auftrittsmöglichkeiten. Darüber hinaus unterhält die Stiftung enge Verbindungen zu wichtigen Musikfestivals, zu denen sie weit fortgeschrittene Stipendiaten entsendet. Abgerundet wird das Förderkonzept durch Sonderpreise und Stipendien, von der Auszeichnung bei Wettbewerben über das Carl-Heinz Illies-Stipendium für junge Pianisten bis zum Gerd Bucerius-Stipendium für ein Studium an einer der großen Musikhochschulen der Welt. Über Patenschaften geben besonders engagierte Förderer ausgewählten Stipendiaten finanzielle Unterstützung für deren musikalischen Werdegang. Die gemeinnützige Stiftung wird ehrenamtlich geleitet, seit 1992 von Irene Schulte-Hillen, und bestreitet ihr umfangreiches Förderprogramm unter dem Motto KÖNNER BRAUCHEN GÖNNER fast ausschließlich durch Zuwendungen ihrer Freunde und Förderer, die sich mit ehrenamtlichem Einsatz, Spenden und Zustiftungen, mit Künstlerpatenschaften oder Instrumententreugaben engagieren.

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