Dortmund - Das Programm «Jedem Kind ein Instrument» wird ab August 60 000 Schülerinnen und Schüler im Ruhrgebiet erreichen. Das gab Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) am Sonntag in Dortmund bekannt. Er gehe davon aus, dass das Programm wie geplant weiter Schritt für Schritt vom Ruhrgebiet auf das ganze Land ausgeweitet werde, sagte Rüttgers.
In Zukunft kämen auch Singen und Tanzen zu den Instrumenten dazu. Derzeit musizieren 43 000 Grundschüler bei «Jedem Kind ein Instrument». Ab August kommen 100 zusätzliche Grundschulen zum Programm. Jedes Kind müsse seine musischen Talente entfalten können, betonte der Ministerpräsident: «Beim Malen, im Theater oder im Konzert können Kinder aus den verschiedensten Kulturen zusammenkommen.» Dabei lernten sie sich gegenseitig verstehen. Kinder erführen so auch, dass sie einer Gemeinschaft angehörten, die einen trage, aber auch Disziplin und Respekt verlange.
Die Umsetzung des Programms «Jedem Kind ein Instrument» kostet vom Start im Schuljahr 2007/2008 bis zum Ende des Schuljahres 2010/2011 rund 47,23 Millionen Euro. Davon hat die Kulturstiftung des Bundes 10 Millionen Euro als Anschubfinanzierung übernommen. Die prognostizierten Kosten der Ausweitung für das Land steigern sich im Zeitraum 2012 bis 2023 auf rund 70 bis 80 Millionen Euro.