Andreas Borregaard ist seit Oktober neuer Professor für Akkordeon an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Der 41-jährige Däne lehrte zuvor an der Norwegischen Musikakademie in Oslo und an der Königlichen Dänischen Musikakademie in Kopenhagen.
Er wurde unter anderem mit dem „Young Elite“-Stipendium des Danish Arts Council und dem Musikpreis der Danish Composers’ Society ausgezeichnet. Im Austausch mit Komponisten aus ganz Europa erweitert er als Solo- und Kammermusiker unermüdlich die Einsatzmöglichkeiten und das Repertoire seines vergleichsweise jungen Instruments.
„Das Akkordeon ist heute auch im klassischen Umfeld ein voll akzeptiertes Instrument, aber es hat noch immer ein großes unentdecktes Potenzial, das ich erschließen und mit einem größeren Publikum teilen möchte“, beschreibt Borregaard, der seit seinem fünften Lebensjahr Akkordeon spielt, seine Motivation. „Mit seinen vielseitigen und ausdrucksstarken Möglichkeiten eignet es sich für eine riesige Bandbreite musikalischer Genres und Unternehmungen – von der Rekontextualisierung alter Musik bis hin zur Entdeckung neuer musikalischer Ausdrucksmöglichkeiten im Zusammenspiel mit zeitgenössischen Komponisten und anderen Künstlern. “ Besonders reizen Borregaard die performativen Möglichkeiten des Akkordeons, sei es im Kindertheater oder in der experimentellen Bühnenkunst.
„An der HMTMH möchte ich die Studierenden anleiten und inspirieren, die ungeheuer vielseitigen Potenziale des Akkordeons mit großer Neugier zu entdecken und dabei auch ihre eigene Musikalität zu erforschen“, sagt Borregaard, der sich nicht auf das Klassenzimmer beschränken will. In das offene kreative Umfeld der Hochschule hat er sich bereits eingebracht, beispielsweise in einem Workshop mit dem belgischen Komponisten und Filmemacher Thierry De Mey im Rahmen der Reihe Colourful Box. Bewerbungen für das Akkordeonstudium sind wieder für das Sommersemester 2023 möglich.