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Autobauer Daimler macht sich für Musikhochschule Trossingen stark

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Trossingen (dpa/lsw) - Die Musikhochschule Trossingen (Kreis Tuttlingen) bekommt im Kampf gegen die geplanten massiven Sparmaßnahmen Unterstützung von ungewohnter Seite: Der Autobauer Daimler warnt in einer E-Mail vor einer Schwächung des gesamten Standorts, falls bei der Musikhochschule wie geplant 200 der 480 Studienplätze gestrichen würden.

Der Autokonzern plant in Immendingen (Kreis Tuttlingen) ein neues Prüf- und Technologiezentrum. Doch um dort qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen, sei die «Schul- und Hochschulbildung für die Kinder der Mitarbeiter» ganz entscheidend, schrieb Daimler-Vorstandsmitglied Lothar Ulsamer in der E-Mail, die den «Stuttgarter Nachrichten» (Freitag) vorliegt.

«Der Hochschule Furtwangen mit ihrem Standbein in Villingen-Schwenningen und ihrem Campus in Tuttlingen, aber auch die Musikhochschule in Trossingen darf in ihrer Bedeutung nicht unterschätzt werden», betonte Ulsamer in der Mail, die dem Bericht zufolge an die Mitglieder der Oppositionsparteien im Landtag ging. Der Daimler-Manager appellierte an die Opposition, sich für die Musikhochschule einzusetzen. «Eine Beschränkung auf Alte Musik und Elementare Musikpädagogik würde die Bedeutung dieser Bildungsinstitution schmälern.»

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) will an den fünf Musikhochschulen im Land aus Kostengründen 500 Studienplätze und 50 Professorenstellen einsparen. Trossingen wäre davon besonders hart betroffen.

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