Land und Hochschulen ringen um Geld für die Universitäten. Die Studenten finden, dass die Politik zu wenig Mittel einplant – und gehen jetzt auf die Straße.
In zehn baden-württembergischen Städten wollen Studenten am Mittwoch für mehr Geld für die Hochschulen demonstrieren. Die Hochschulrektoren rechneten mit einem Zusatzbedarf von jährlich mindestens 450 Millionen Euro, teilte die Hochschulgruppe Stuttgart des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) am Dienstag mit. Im Entwurf des Doppelhaushalts des Landes für die kommenden zwei Jahre seien aber gerade einmal 125 Millionen Euro für das Jahr 2021 vorgesehen.
Zurzeit verhandeln die Hochschulen mit der Landesregierung über die künftige Hochschulfinanzierung. Es zeichne sich ab, dass die Politik nicht bereit sei, die Kosten des Bildungssystems ausreichend zu tragen, kritisierte die Hochschulgruppe.
Nach Angaben des Bündnisses „hochgeschult – kaputtgespart“ sind Demonstrationen in Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim, Heidelberg, Freiburg, Ulm, Hohenheim, Tübingen, Konstanz und Friedrichshafen geplant. Dem Zusammenschluss gehören unter anderen die Landesstudierendenvertretung, die Landesrektorenkonferenz, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), die DGB Hochschulgruppe Stuttgart sowie Jusos und Grüne Jugend Baden-Württemberg an.