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Baden-Württemberg: Musikhochschul-Rektoren nähern sich an [update]

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Stuttgart - Bei der Anhörung zu den geplanten Einschnitten an den Musikhochschulen deutet sich ein Konsens über eine Profilierung der Studienangebote an. Die Rektoren von Mannheim, Freiburg und Karlsruhe, Rudolf Meister, Rüdiger Nolte und Hartmut Höll, schlugen am Mittwoch in Stuttgart vor, um Kernfächer herum Spezialisierungen anzustreben.

 

Nach Meisters Worten gibt es 200 Profilfächer, die nicht an jedem der fünf Standorte angeboten werden müssten. Die Rektoren hatten sich über die Pläne von Kunstministerin Theresia Bauer (Grüne) zerstritten.

Höll stellte die rhetorische Frage: «Braucht jeder Standort eine Liedklasse oder eine Orgelausbildung?» Er plädierte vielmehr für «Qualifizierungszentren» und schlug einen Lösungsweg vor: «Wir müssen uns verabschieden vom Begriff der Vollhochschule, die alles anbietet, und zu einem Vollangebot für ganz Baden-Württemberg kommen». Der Vizepräsident des Landesmusikrates, Kord Michaelis, sprach sich jedoch gegen Sparteninstitute aus ,«da die Verbindung zur übrigen Musikwelt fehlen würde».

Höll leitet derzeit die Landesrektorenkonferenz der Musikhochschulen. Im Zwist über die vorgesehenen Einschnitte waren die beiden Hochschulen in Trossingen und Mannheim, die von den Plänen besonders betroffen sind, aus der Landesrektorenkonferenz ausgetreten. Mit ihnen und den Rektoren aus Stuttgart und Freiburg will Höll in Kürze ein Treffen organisieren.

Ministerin Bauer hatte die geplanten Streichungen bei den Musikhochschulen nach wie vor verteidigt und zugleich weitere Fachgespräche angekündigt. Da die Einsparungen erst nach dem Ablauf des Solidarpaktes II mit den Hochschulen im Jahr 2014 wirksam werden könnten, habe man Zeit zum Nachdenken. Bis kommenden Sommer seien Foren mit Hochschulexperten und Studierenden geplant. Zudem ist vorgesehen, Daten und Erfahrungen zu sammeln, um zu wissen, wo die Absolventen der fünf Musikhochschulen im Land beruflich unterkommen. Auch die Rektoren mahnten konkrete Zahlen über Kosten von Studienplätzen und Bedarf an Musikern an.

 

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