Nach dem Erfolg mit ihrer Demonstration am 13. November in München konnten die bayerischen Musik-Lehrbeauftragten dem zuständigen Minister ihre Anliegen nun auch direkt vortragen. Ludwig Spaenle hatte die entsprechenden Vertreter der Musikhochschulen am gestrigen Mittwoch, den 13. Dezember, zu einem Gespräch eingeladen.
Wie Hans-Christian Hauser, der Vertreter der Lehrbeauftragten an der Hochschule für Musik und Theater München, gegenüber der nmz berichtete, verlief das Gespräch „in angenehmer, gut kommunikativer Atmosphäre“. Von vornherein, so Hauser weiter, habe der Minister auf eine zusätzliche Million Euro verwiesen, die man versuche in den Nachtragshaushalt einzufügen – als Bemühung, der Honorierung der Lehrbeauftragten schon drei Jahre nach der letzten Erhöhung wieder einen deutlichen Impuls zu verleihen. Zudem habe der Minister im Abstand von einigen Monaten regelmäßig wiederkehrende Treffen als „runder Tisch“ in Aussicht gestellt. Weitere klare Zusagen auf Einlösung der Forderungen der Lehrbeauftragten habe er aber zunächst nicht gemacht.
Die Lehrbeauftragtenvertreter hatten bei dem Gespräch vier Hauptthemenfelder eingebracht. Während Spaenle in Sachen Erhöhung der Stundensätze keine Zugeständnisse machte, zeigte er sich bei den weiteren Themen aber interessiert und kündigte an, diese prüfen zu lassen: die von der Deutschen Orchestervereinigung vorgeschlagene Betrachtung der Lehrbeauftragten als arbeitnehmerähnliche Personen und Vergütung über sogenannte 12a-Tarifverträge, die Einrichtung eines Fonds zum Ausgleich der jahrzehntelangen Unterfinanzierung der langjährigen Lehrbeauftragten sowie die Mitgestaltungsrechte. Diese Prüfung werde nun einige Wochen und Monate in Anspruch nehmen. Der nächste runde Tisch sei für die Zeit um Ostern vorgesehen.