„Gestaltung zukunftsorientierter Weiterbildungsangebote“ – „Förderung des Erfahrungsaustausches zwischen den Ehemaligen, Lehrenden und Studierenden“. Dies sind laut Satzung die Hauptaufgaben des Vereins „Alumni – Ehemalige der Hochschule für Musik und Theater Hannover“, der sich im vergangenen Jahr konstituiert hat. Anlässlich des Sommerfestes mit Ehemaligen vom 13. bis 15. Juli 2001 sprach Juan Martin Koch mit Hochschul-Präsident Klaus-Ernst Behne über die Hintergründe dieser Initiative.
„Gestaltung zukunftsorientierter Weiterbildungsangebote“ – „Förderung des Erfahrungsaustausches zwischen den Ehemaligen, Lehrenden und Studierenden“. Dies sind laut Satzung die Hauptaufgaben des Vereins „Alumni – Ehemalige der Hochschule für Musik und Theater Hannover“, der sich im vergangenen Jahr konstituiert hat. Anlässlich des Sommerfestes mit Ehemaligen vom 13. bis 15. Juli 2001 sprach Juan Martin Koch mit Hochschul-Präsident Klaus-Ernst Behne über die Hintergründe dieser Initiative.nmz: Gibt es ähnliche Aktivitäten zur Einbindung Ehemaliger schon an anderen Musikhochschulen oder ist die HMT Hannover hier Vorreiter?: Im Gegensatz zu Konstruktionen wie „Verein der Freunde“ oder Fördervereinen sollen die Hannoveraner Alumni ja primär inhaltlich in das Leben der Hochschule eingebunden werden. Wie wollen Sie deren Kompetenz und Berufserfahrung nutzen?Klaus-Ernst Behne: Ehemaligen-Treffen bestimmter Studiengänge, insbesondere für die Schulmusiker, hat es bei uns und auch an anderen Hochschulen bereits mehrfach gegeben. Aber es blieb dann zumeist bei diesem einen Treffen. Dass man die Absolventen mehrerer Jahrzehnte aus allen Studiengängen einlädt, das hat es unseres Wissens bisher noch an keiner anderen Hochschule gegeben.
: Es gibt bei uns, wie an den meisten Hochschulen, einen Förderkreis. Er unterstützt vorrangig besonders begabte Studierende, hilft der Hochschule aber auch bei singulären Projekten, die unsere Finanzkraft übersteigen. Der Alumni-Verein dagegen bietet als ein Netzwerk den Absolventen und Studierenden die Möglichkeit, weit über den Studienabschluss hinaus gesellschaftliche und berufliche Kontakte aufzubauen, was für das spätere Berufsleben gerade auch in Zukunft nicht unerheblich sein wird. Es geht uns also nicht einfach um ein schönes Sommerfest, sondern um eine konzeptionell begründete langfristige Anbindung der Absolventen an die Hochschule. Dies sollte auch gelingen, weil Musikhochschul-Absolventen häufig ein stärkeres emotionales Verhältnis (im Positiven wie im Negativen!) zu „ihrer“ Hochschule entwickelt haben. Neben der inhaltlichen Komponente sollte gerade die emotionale Bindung an ein Haus nicht unterschätzt werden. In dem Moment, wo sich ein Studierender seiner Hochschule verbunden fühlt, wird er sich auch später, wenn er schon längst Absolvent ist, für dieses Haus stark machen. Damit komme ich auf einen ganz wichtigen Punkt, was die Alumniarbeit betrifft. Alumnibetreuung fängt bereits mit dem ersten Tag des Studiums an und bietet damit den Studierenden im Studium die Möglichkeit, mit Absolventen in Kontakt zu kommen und von deren Berufs- und Lebenserfahrungen zu profitieren.: Wie sieht die Organisationsform aus und wie ist sie mit der Hochschulstruktur verbunden?
: Der Alumni-Verein ist ein normaler gemeinnütziger Verein, der unabhängig von der Hochschule existiert und sich noch in der Aufbauphase befindet. Von ihm sollen – nach dem Ehemaligentreffen im Juli – die entscheidenden Impulse ausgehen. Im Moment sind Hochschulmitglieder noch sehr stark im Alumni-Vorstand vertreten, langfristig sollen die wirklich Ehemaligen das Zepter übernehmen, dann wollen wir uns zurückziehen. Außerdem ist eine verzahnte Mitgliedschaft in Förderkreis und Ehemaligenverein möglich: Wer sich in beiden Vereinen engagiert, zahlt in der Summe einen ermäßigten Mitgliedsbeitrag. Als eine noch ganz junge Einrichtung, wird der Alumni-Verein in der Anfangszeit verstärkt auf Unterstützung seitens der Hochschule angewiesen sein. Was die Hochschulstruktur betrifft, wird der Alumni-Verein sehr eng in das Hochschulleben integriert sein, denn gerade mit Konzerten oder auch Workshops von Ehemaligen wird unser bereits bestehendes Veranstaltungsprogramm eine weitere besondere Note erhalten. Langfristig werden wir auch verstärkt ein Angebot im Fort- und Weiterbildungsbereich anbieten, mit den ersten Veranstaltungen beginnen wir bereits im Wintersemester 2001/02.: Was erwartet die Gäste beim Treffen im Juli?
: Wir möchten allen eine Gelegenheit bieten, sich mit früheren Mitstreitern auszutauschen, aber auch neue Eindrücke mit nach Hause zu nehmen. So werden neben vielen verschiedenen Workshops wie zum Beispiel „Tango“ oder „Jazz-Improvisation“ auch Vortragsreihen und Gesprächskreise zu aktuellen Themen wie „Weiterbildung – eine Aufgabe von Musikhochschulen?“ angeboten. Bei der Organisation des Sommerfes-tes ist es für die Hochschule eine besondere Herausforderung, ein Rahmenprogramm zu schaffen, das einerseits genügend Raum für persönliche Gespräche lässt und bei dem der gesellige Teil auf keinen Fall zu kurz kommen darf, andererseits möchten wir aber natürlich ein Programm anbieten, bei dem ein Erfahrungsaustausch zwischen den Ehemaligen und Studierenden sowie zwischen den einzelnen Fachbereichen gefördert wird.
Information und Anmeldung: HMT Hannover, Beate Weinberger, Tel. 0511/31 00-633, Fax 31 00-643; E-Mail: beate.weinberger [at] hmt-hannover.de (beate[dot]weinberger[at]hmt-hannover[dot]de), www.hmt-hannover.de