Die Mitgliederversammlung des Landesmusikrates Brandenburg e.V. im Deutschen Musikrat forderte am 14. Oktober 2009 "Musik muss eigenständiges Unterrichtsfach bleiben" und verabschiedete dazu folgende - an die Landesregierung gerichtete - Resolution.
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Der Landesmusikrat Brandenburg erwartet von der Landesregierung, dass das Fach Musik im Curriculum der Brandenburger Schulen als eigenständiges Schulfach fortgeführt und nicht mit Kunst und Bewegung zu einem neuen Fach „ästhetische Bildung“ zusammengefasst wird.
Dieses Fach muss von Lehrkräften unterrichtet werden, die im Fach Musik fachlich und pädagogisch ausgebildet sind. Beides gilt insbesondere auch für die Grundschule.
(2)
Der Landesmusikrat Brandenburg erwartet, dass dies Bestandteil der Koalitionsvereinbarung wird.
(3)
Ferner soll das Land Brandenburg bei der Kultusministerkonferenz darauf hinwirken, ihren Beschluss vom 16.10.2008 in der Fassung vom 08.12.2008, Ziffer 18.2 Abschnitt „Studienbereich Ästhetische Bildung: Kunst, Musik, Bewegung“, in der beschlossenen Form nicht umzusetzen.
Begründung:
Der KMK-Beschluss führt bei Umsetzung dazu, dass die Fächer Musik, Sport, Bildende Kunst an der Grundschule zu einem Fach zusammengefasst werden und dieses von Lehrkräften unterrichtet wird, die nur in einem der drei Fächer ausgebildet sind.
Dies ist unter fachlichen, pädagogischen sowie Gesichtspunkten der Kindesentwicklung völlig unakzeptabel, insbesondere bei einer 6-jährigen Grundschule.
Synergie-Effekte zwischen den einzelnen Fächern können sich nur einstellen, wenn jedes einzelne Fach in hoher fachlicher und didaktischer Qualität unterrichtet wird.
Potsdam, 14. Oktober 2009
Ernst-Ullrich R. Neumann
- Präsident -