Kaiserslautern (dpa/lrs) - Nach dem Landesmusikrat hat auch der Bundesverband Musikunterricht (BMU) auf neue Chancen für das Schulfach Musik bei der geplanten Umstrukturierung der Uni-Landschaft in Rheinland-Pfalz hingewiesen. Gegenwärtig gebe es vor allem an Grundschulen, aber auch an Förder- und Realschulen plus im Land viel zu wenige ausgebildete Musiklehrer, kritisierte der BMU-Landesverband Rheinland-Pfalz am Sonntag in Kaiserslautern.
An der Universität in Landau müsse daher die gestoppte Musik-Fachlehrer-Ausbildung wieder eingeführt werden. Nur so könne dem Abbau des Musikunterrichts entgegengewirkt werden. Unabhängig davon müsse der Uni-Standort Koblenz von Kürzungen in der Musiklehrer-Ausbildung verschont bleiben, betonte der BMU. Ähnlich hatte sich bereits der Landesmusikrat geäußert.
Das Wissenschaftsministerium in Mainz hatte entschieden, dass die Universität Koblenz-Landau bis 2022 auseinandergehen soll. Während der Standort Koblenz demnach künftig eigenständig wird, fusioniert Landau mit der TU Kaiserslautern. Dagegen hatten unter anderem auch schon ehemalige Professoren der TU in einem Brief an Wissenschaftsminister Konrad Wolf (SPD) protestiert. Im Mainzer Landtag hatte die Opposition der Landesregierung Intransparenz bei der Entscheidung vorgeworfen.