Gewöhnlich ist es nicht, auf CampusOne – Schloss Gottesaue zu studieren. Wer kann schon von sich behaupten, in einem Schloss unterrichtet zu werden? In einem aufwändig und preisgekrönt renovierten Renaissanceschlösschen. In Unterrichtsräumen auch mal ohne rechten Winkel (wegen der Akustik). Mit einem der besten Hochschulkonzertsäle der Republik, einer sattgrünen Konzertwiese. Und zusammen mit rund 640 Musikstudierenden aus über 60 verschiedenen Nationen.
Nein, gewöhnlich ist das wirklich nicht. Und auch nicht selbstverständlich. Schließlich steckt hier großes Engagement dahinter. Anspruchsvolle Lehre, enger Austausch, menschliche Nähe und innovative Tatkraft. Darauf legt die Hochschule für Musik Karlsruhe Wert. Die Wege sind kurz. Breit gefächert und zugleich hoch spezialisiert ist das Angebot: Von der traditionellen Musikausbildung über die Neue Musik bis hin zum exzellenten Landeszentrum Musikjournalismus und Musikinformatik: Über allem steht ein gemeinsamer guter Geist.
Das musikalische Gespräch miteinander, die Neugier aufeinander, die gegenseitige Wertschätzung ganz unterschiedlicher kultureller Erfahrungen, all dies verbindet und formt eine große familiäre Kraft. Die Hochschule für Musik Karlsruhe strahlt diese Kraft aus. Mit enormer Wirkung in die Stadt, die Region und das Land. Davon profitieren die Studierenden. Ganz individuell. Egal, ob sie sich später als Musiklehrer, Orchestermusiker, Instrumentalsolisten, Sänger, Komponisten oder Journalisten engagieren: die weltweit anerkannte Ausbildungsqualität der Musikhochschule schafft eine stabile Basis für bestmöglichen beruflichen Erfolg.
Und so soll es sein: Wohlfühlen im Studium, motiviertes Lernen, künstlerisches Reifen und musikalisches Vervollkommnen. Unter der Obhut international führender Pädagogen. Das ist nicht gewöhnlich, aber das ist selbstverständlich. Täglich gelebt in Karlsruhe. Auf CampusOne – Schloss Gottesaue.
Spannende Historie, Ort der Gegenwart
Der Ursprung der Karlsruher Hochschule für Musik reicht in das Jahr 1812 zurück, als auf Privatinitiative hin und mit Unterstützung der Stadt ein musikalisches Bildungsinstitut für Bläser und – zwei Jahre später – eine „Singanstalt“ gegründet wurden. In der 1837 gegründeten „Musikbildungsanstalt“ wurde bereits mit staatlicher und städtischer Förderung nach genauen Lehrplänen unterrichtet. Diese Musikanstalt wurde 1910 mit dem „Großherzoglichen Konservatorium“ vereint und 1929 entstand daraus die „Badische Hochschule für Musik“. Das Land Baden-Württemberg übernahm 1971 diese Institution und führte sie in die „Staatliche Hochschule für Musik Karlsruhe“ über. Unter den seit 1971 amtierenden Rektoren Eugen Werner Velte, Wolfgang Widmaier, Fany Solter, Wolfgang Meyer und seit 2007 Hartmut Höll verzeichnet die Hochschule einen kontinuierlichen Aufschwung. Die Hochschule fördert gezielt den intensiven Praxisbezug ihrer Studierenden. Jährlich finden mehr als 300 Konzerte statt. Der Hochschulchor, das Sinfonieorchester, die Opernschule und weitere Hochschulensembles stellen mit ihren Aufführungen eine besondere Attraktion dar. Die Hochschule für Musik Karlsruhe spielt eine bedeutende Rolle für die Kulturregion Nordbaden und ihre „Hauptstadt“ Karlsruhe.
CampusOne – Schloss Gottesaue ist auch ein von der Bürgerschaft überaus geschätzter und gesuchter kultureller Ort. Das grandios restaurierte sandsteinfarbene Renaissanceschloss ist das Zentrum der Anlage und das Herzstück der Hochschule mit Eugen-Werner-Velte-Saal (220 Plätze), Hörsaal, Genuit-Saal mit Orgel und sechzehn Unterrichtsräumen. Der Prachtbau überragt mit seinen vier wundervoll geschwungenen Ecktürmen alle weiteren Gebäude wie den Marstall, in dem das Institut für Musiktheater untergebracht ist, das Fany-Solter-Haus mit 60 Unterrichtsräumen, den „Römerbau“ mit 30 Übzimmern für die Studierenden, den „Fuchsbau“ mit Rektorats- und Verwaltungssitz oder den Musik- und Theater-Komplex (Wolfgang-Rihm-Forum mit dem modernen multifunktionalen Opern- und Konzertsaal (450 Plätze) mit variabler Bestuhlung und Tribüne für beste Sichtlinien oder mit flacher Bestuhlung, mit 15m Portal, Orchestergraben, voll ausgestattetem Bühnenturm und Inspizientenpult. Außerdem befindet sich im Komplex auch das Thomas-Renner-Foyer, das zum Gespräch und zum Verweilen nach Konzerten einlädt, zugleich aber selbst Konzertort ist (»Musik im Gespräch« und andere Formate) dank vorteilhafter Architektur und bester Akustik. Integriert in das MUT-Gebäude ist außerdem das exzellente Landeszentrum für Musikjournalismus und Musikinformatik. Eine große Konzertwiese zwischen Schloss und MUT-Gebäude lädt ein zu lauschigen Open-Air-Veranstaltungen oder zum gemütlichen Entspannen und sportlichem Zeitvertreib.
Exzellenz, Breitenwirkung
Die Hochschule für Musik Karlsruhe steht heute an der Spitze der fortschrittlichsten Kunsthochschulen in Deutschland, sie verbindet Klassik mit Moderne, Tradition mit Innovation. Ihr Profil ist geprägt durch zukunftsgerichtetes Denken und die Auseinandersetzung mit der großen europäischen Musiktradition. Der außergewöhnlich schönee Campus macht das Zusammensein, das Zusammenwirken leicht und zählt zu den schönsten in Europa. Eine Vertreterin des AStA: „Es ist ein Privileg, hier zu studieren.“ Und der Hochschulratsvorsitzender Dr. Erwin Vetter im Gespräch mit den Studierendenvertretern: „Meine Frage, wie die Studierenden die Qualität der Hochschule einschätzen, wurde beantwortet: ‚Wir fühlen uns in der Hochschule wie in einer großen Familie, tolles Klima. Der Campus ist großartig.‘ Auch die ausländischen Studierenden bestätigen dies. Sie hätten sich für die Hochschule Karlsruhe entschieden wegen deren Qualität.“
Der künstlerische Output ist erstklassig: viele der AbsolventInnen konzertieren auf den renommiertesten nationalen und internationalen Podien als gefragte Instrumentalsolisten, Opernsänger oder Kammermusiker. Neben der traditionellen Musikausbildung findet auch die intensive Auseinandersetzung mit neuesten Entwicklungen im Medien- und Hochtechnologiebereich statt, sei es im Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz, Sonic Arts oder 3D-Motion-Capture. Das exzellente Landeszentrum für Musikjournalismus und Musikinformatik lehrt und forscht zu diesen Themen, beschäftigt sich darüber hinaus intensiv mit kognitiven Prozessen in der Musikwahrnehmung.
Mit jährlich über 400 Veranstaltungen und Initiativen wirkt die Hochschule für Musik Karlsruhe prägend in Stadt und Region hinein. Beim jährlichen Kindermusikfest feiern 3.000 Kinder ausgelassen auf dem Campus. Bei »music to go« musizieren Studierende in der City, und das „MusikMobil“ vermittelt Jugendlichen aus sozialen Brennpunkten Sozialkompetenz. Nationale und internationale Kooperationen runden das Portfolio ab. So profitieren die Studierenden unter anderem von der Zusammenarbeit mit der renommiertesten Musikausbildung in China am Shanghai Conservatory of Music, mit UniRio und der UFRJ / Rio de Janeiro, mit dem Kunitachi College of Music Tokyo. Die Hochschule für Musik Karlsruhe bietet also beste Gegebenheiten für eine nachhaltige, professionell berufsorientierte Ausbildung der Studierenden in schönster Umgebung.
The Young ClassX – Musikmobil
Die verbindende Kraft der Musik dient nicht nur der Persönlichkeitsbildung, sondern fördert auch soziales Engagement und Gemeinschaftssinn. Aufgrund dieser Überzeugung wurde 2008 in Hamburg The Young ClassX gegründet. Der gemeinnützige Verein führt Kinder und Jugendliche auf einzigartige und spielerische Weise genreübergreifend an Musik heran, um sie frühzeitig emotional an Musik zu binden und anzuregen, selbst aktiv zu musizieren.
Die Hochschule für Musik Karlsruhe steht seit 2015 in Kooperation mit The Young ClassX und beteiligt sich gemeinsam mit weiteren Kooperationspartnern am Projekt „Musikmobil“. Dieses Projekt bietet eine ganz besondere Möglichkeit zur Vermittlung von Musik: Ein Bus holt Schülerinnen und Schüler der 1. bis 13. Klasse von ihren Schulen ab und bringt sie zu Konzerten, Proben und speziellen musikalischen Lernangeboten, auch an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Durch Probenbesuche im Badischen Staatstheater Karlsruhe, Gespräche mit Musikern und Dirigenten, Workshops im Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) Karlsruhe und viele weitere Angebote wird den Kindern und Jugendlichen oft ein erster Kontakt mit klassischer Musik ermöglicht.
Die Fahrten sind für die teilnehmenden Schulklassen kostenlos und werden von der The Young ClassX Projektkoordination, die ihren Sitz an der Hochschule für Musik Karlsruhe hat, organisiert. Jede Fahrt wird von einem angehenden Musikpädagogen der Hochschule, einem sogenannten Lotsen, betreut. Dieser stimmt die Mitreisenden professionell, individuell und vielfältig auf die zu besuchende Veranstaltung ein. Ein organisatorisches und pädagogisches Rundum-Angebot für alle diejenigen, die Kindern und Jugendlichen außergewöhnliche Musikerlebnisse und unmittelbare Erfahrungen mit Musik ermöglichen möchten!
Weitere Infos unter: www.theyoungclassx.de/the-young-classx/
Landeszentrum Musikjournalismus/Musikinformatik
Im Dezember 2015 wurden das Institut für Musikjournalismus und das Institut für Musikwissenschaft/Musikinformatik an der HfM Karlsruhe vom MWK im Rahmen der Exzellenzinitiative Baden-Württemberg zum Landeszentrum „Musikjournalismus und Musikinformatik“ ausgebaut. Das Zusammenführen bereits vorhandener Prozesse wirkt sich positiv aus auf alle Bereiche der Hochschule: Studium, Lehre, Vermittlung von Medienkompetenz bis hin zu neuen Schwerpunktbildungen im Zusammenwirken von Musik, Sprache, Klang und Medien.
Durch das Landeszentrum konnten innovative und hochqualitative Lehrangebote an der Hochschule neu hinzugenommen und implementiert werden. Zu den wichtigsten zählen Kognitionswissenschaften, Neuroscience of Music, Videoproduktion und Bewegtbildprojekte. Die Curricula der Institute für Musikjournalismus und Musikinformatik wurden grundlegend renoviert und den neuen Möglichkeiten angepasst.
Dadurch ist das Landeszentrum in der Lage, spannende Vorhaben zu realisieren: künstlerisch-kreative Medienprojekte innerhalb der Hochschule und mit externen Partnern bis hin zu multimedialen Musikvermittlungsprojekten gemeinsam mit Musikwissenschafts-Studierenden und Schulmusikern.
Konkret ist das Landeszentrum mit einem Sitz im Advisory Board involviert in die Bewerbung der Stadt Karlsruhe als Unesco-Stadt der Medienkunst. Ein weiteres spannendes Projekt ist die Einrichtung eines Brainpools gemeinsam mit dem Saarländischen Rundfunk und dem Südwestrundfunk zur Erforschung und Entwicklung innovativer Vermittlungs- und Präsentationsformen in den kulturellen Medien. Und als drittes großes Projekt produziert das Landeszentrum unter Federführung des Instituts für Musikjournalismus eine multimediale Website zum hundertjährigen Bestehen der Staatsphilharmonie Rheinland Pfalz unter Anwendung der modernsten technischen Möglichkeiten wi beispielsweise 360°-Video oder Virtuelle Realität.