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München - Der Chef der Augsburger Puppenkiste, Klaus Marschall, fürchtet angesichts moderner Kinderfilme um die Fantasie der kleinen Zuschauer. Digitalisierte Kinderfilme seien zwar "hervorragend gemacht", ließen aber "keinerlei Spielraum mehr für die Fantasie", sagte Marschall der "Süddeutschen Zeitung" (Samstagausgabe).
Puppenfiguren hingegen hätten "nur einen einzigen Gesichtsausdruck", erläuterte Marschall. "Weinen und Lachen findet in den Köpfen der Kinder statt. Das ist ein Sprungbrett für die Fantasie, aber dieses Kopfkino verlieren die Kinder." Das öffentlich-rechtliche Fernsehen werde seinem Bildungsauftrag "leider nicht" gerecht.