Warschau - Für vielversprechende Nachwuchspianisten und Musikfans haben fünf Jahre Warten ein Ende: In der Warschauer Nationalphilharmonie beginnt an diesem Samstag der Internationale Chopin-Klavierwettbewerb, in dem 78 Pianisten aus 20 Ländern starten. Der Wettbewerb, der nur alle fünf Jahre ausgetragen wird, gilt als einer der renommiertesten und ist einer der wenigen Musikwettbewerbe, in denen ausschließlich die Werke eines einzigen Künstlers gespielt werden.
«Für Pianisten ist der Chopin Wettbewerb, was die Olympischen Spiele für Leichtathleten sind», sagte die polnische Kulturministerin Malgorzate Omilanowska vor dem Eröffnungskonzert am Donnerstagabend.
Bestes Beispiel für eine mit dem Wettbewerb verbundene internationale Musikkarriere dürfte die argentinische Pianistin Martha Argerich sein, die beim Eröffnungskonzert spielte. Für polnische Chopin-Fans ist sie bis heute die «Ikone des Wettbewerbs».
Nach drei Auswahlrunden gelangen zehn Wettbewerbsteilnehmer voraussichtlich vom 18. Oktober an in den Endausscheid. Die Jury gibt in der Nacht zum 21. Oktober bekannt, wer Sieger des 17. Wettbewerbs ist. Chopin (1810-1849), der in Polen geboren wurde, gilt als einer der populärsten Pianisten und Komponisten von Klaviermusik.