Dank einer deutschlandweit einzigartigen Projektförderung durch den „Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft“ in Höhe von 200.000.– Euro wurde in Stuttgart ein wegweisendes und zukunftsorientiertes Qualifizierungsmodell für Studierende, Referendare und Berufseinsteiger des Faches Schulmusik inspiriert unter Einbeziehung professioneller Evaluation und empirischer Forschung. Für die Entwicklung, Planung und Durchführung des Projektes sind maßgeblich drei Personen der drei Trägerinstitutionen zu nennen: Andrea Amann (Fachberaterin Musik für das Regierungspräsidium Stuttgart), Bert Gerhardt (Fachleiter Musik für das Staatliche Seminar für Didaktik und Lehrerbildung Stuttgart) und Sointu Scharenberg (Studiendekanin Schulmusik für die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart) haben das Modell „Phasenübergreifende Module“ in Gemeinschaftsarbeit entwickelt.
Im Fokus der Konzeption stehen neue Ideen der Aus- und Fortbildung junger Musiker/-innen, entwickelt im Sinne einer effektiven und individualisierten Begleitung durch den gesamten Prozess der Lehrerbildung. Die Projektkonzeption verknüpft Kompetenzbereiche aus dem Studium der Schulmusik, dem Referendariat und dem Berufseinstieg zu einem vielfältigen und konsistenten Angebot für alle drei Gruppen. Hiervon versprechen sich die Macher Synergie-Effekte und eine verbesserte Vernetzung der drei Phasen zwischen Hochschule, Seminar und Regierungspräsidium im Dialog von Schule, Hochschule und Seminar. Das „Stuttgarter Modell“ bietet für die drei Zielgruppen phasenübergreifende Fortbildungsmodule an, bestehend aus zweitägigen Workshops mit fortführend betreuenden Einzelcoachings. Den Studierenden wird mit den Angeboten eine frühe Anbindung der Studieninhalte an die Unterrichtspraxis, eine bewusste Schwerpunktsetzung im Studium und der Austausch mit im Beruf stehenden Personen ermöglicht.
Referendare können bestehende Defizite ausgleichen und aufarbeiten und zeitgleich Austausch mit Junglehrern führen, die bereits vollverantwortlich im Beruf stehen. Berufseinsteiger haben die Gelegenheit, bestehende Defizite, die erst im Laufe der ersten Berufsjahre ans Tageslicht kommen, auszugleichen. Sie finden auf diese Weise in den ersten Jahren fachliche und persönliche Unterstützung und werden ermutigt, individuelle Coachings in Anspruch zu nehmen.
Für die erste Projektphase bis 2012 sind insgesamt vier Module geplant. Das Projekt startete im November 2010 mit dem ersten Kurs zum Thema „Band in der Schulpaxis – AG und Klassenzimmer“. Die drei folgenden Kursthemen sind: Kurs 2: 25. bis 26. Februar 2011, „Neue Medien: Arrangieren für Klassenorchester mit der Notationssoftware Sibelius“. Kurs 3: 15. bis 16. April 2011, „Methodik des Klassenmusizierens“. Kurs 4: 1. bis 2. Juli 2011, „Schulpraktisches Klavierspiel“. Umfangreiche Informationen zu Konzept, Inhalt, Ablauf, Anmeldemöglichkeiten auf der projekteigenen Website: www.lehrer-bilden.schulmusiker.info. Die Teilnahme an den Workshops ist kostenfrei. Im Konzeptpapier zum „Stuttgarter Modell“ wird der Leser über die organisatorischen und finanziellen Strukturen, Ziele und Hintergründe des Projekts informiert, zum Beispiel über das zentrale Projektsekretariat für Organisation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, die geplante Publikationsreihe, das aus dem Projekt entstehende Netzwerk und das Forum zum Austausch der Beteiligten. Ein für 2013 geplantes Symposium soll übertragbare Ergebnisse für die zukunftsweisende Lehrerbildung in allen Fächern deutschlandweit vorstellen. (www.lehrer-bilden.schulmusiker.info/phasendurchlaessige_module_endfass…).
Weitere Informationen unter: Staatliche Hochschule für Musik und darstellende Kunst, Projektsekretariat, Bettina Röser, Urbanstraße 25, 70182 Stuttgart. E-Mail: bettina.roeser [at] mh-stuttgart.de (bettina[dot]roeser[at]mh-stuttgart[dot]de), www.mh-stuttgart.de