Dresden - Musiker des Landesjugendorchesters Sachsen und Studenten des Conservatory of music Wuhan in China werden im April ein gemeinsames Konzertprogramm einstudieren und aufführen. Bereits im Herbst vergangenen Jahres war eine Delegation des Landesjugendorchesters Sachsens nach China gereist, um mit den chinesischen Musikstudenten ein Projektensemble zu bilden und drei Konzerte in Wuhan zu gestalten, sagte am Montag eine Sprecherin des Sächsischen Musikrates in Dresden.
42 Nachwuchsmusiker aus Sachsen und 39 chinesische Studenten des Conservatory of music Wuhan werden in der neu eröffneten Landesmusikakademie Sachsen in Colditz ein Programm unter dem Titel «erhu trifft bariton» erarbeiten, hieß es. Gemeinsam würden Werke chinesischer und deutscher Komponisten, darunter von Gustav Mahler und Robert Schumann, einstudiert. Die Gesamtleitung habe der Gastdirigent Pang Kapang aus Wuhan.
Ein Höhepunkt im Programm werde das Konzert für Erhu und Orchester sein. Die Erhu, eine zweisaitige Kniegeige, wird den Angaben zufolge von dem Solisten Hu Zhiping gespielt. Auf dem Programm stehen Konzerte am 9., 10. und 11. April in Döbeln, Dresden und Chemnitz. Das Projekt solle den musikalischen Austausch zwischen den beiden Regionen sowie die Verbreitung der chinesischen und deutschen Jugendmusikkultur fördern.
Seit 1992 biete das Landesjugendorchester Sachsen talentierten sächsischen Nachwuchsmusikern die Möglichkeit, unter professioneller Leitung die Arbeit in einem großen Orchester kennenzulernen. Gemeinsam mit Dozenten aus renommierten sächsischen Orchestern wie der Sächsischen Staatskapelle Dresden, des Gewandhausorchesters Leipzig oder der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz arbeiten die jungen Musiker in jährlich zwei Probenphasen an Sinfonien, Suiten, Ouvertüren, Solokonzerten und anderen Orchesterwerken. Die einstudierten Programme werden dann in mehreren Konzerten in Deutschland, Polen, Ungarn, Italien, Russland, Großbritannien, Zypern, den USA, Südafrika oder China aufgeführt.