Banner Full-Size

Deutscher Musikrat und Konferenz der Landesmusikräte stellen Forderungen an die KMK

Autor
Publikationsdatum
Body

Der Präsident des Deutschen Musikrates, Prof. Martin Maria Krüger und die Vorsitzende der Konferenz der Landesmusikräte (KdLMR), Dr. Ulrike Liedtke, haben am 5. März 2010 dem Präsidenten der Kultusministerkonferenz (KMK), Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle, das Papier „Kinder brauchen Musik“ überreicht, das Forderungen an die KMK zum Erhalt und zur Qualitätssicherung eines eigenständiges Schulfaches Musik enthält.

Die KMK hatte sich in einem Beschluss im Oktober 2010 für eine Einführung des Studienbereiches „Ästhetische Bildung“ an der Grundschule ausgesprochen, der die Fächer Musik, Kunst und Bewegung zusammenfasst und somit sowohl der Ausbildung der Lehrkräfte als auch – als zwangsläufige Konsequenz – der Bildung der Kinder qualitative sowie quantitative Grundlagen entzieht.
 
Hierzu Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle: „Der Beschluss der KMK zum Studienbereich ‚Ästhetische Bildung’ stellt lediglich eine Empfehlung an die Länder dar und soll von diesen individuell umgesetzt werden. Die Kulturhoheit der Länder gewährleistet, dass die jeweiligen Ministerien entsprechend ihrer Bedingungen vor Ort Grundlagen für einen ganzheitlichen und fundierten Unterricht setzen. Die in dem Beschluss genannten Inhalte definieren qualifizierte Anforderungen im Hinblick auf die Ausbildung der in den Ländern für das Grundschullehramt jeweils relevanten Fächer.“
 
Prof. Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates: „Die Musikalische Bildung stellt in ihrer Breite eines der grundlegendsten Themen des Deutschen Musikrates dar und durchdringt fast unsere gesamte musikpolitische Arbeit. Die heute kommunizierten fünf Kernforderungen an die KMK – Musikunterricht braucht qualifizierte Lehrer, mehr Zeit, mehr Praxis, Grundlagen und Kontinuität – sind eine wichtige Ausgangsbasis für einen erfolgreichen Musikunterricht und dürfen von der KMK nicht unberücksichtigt bleiben.“
 
Die Vorsitzende der Konferenz der Landesmusikräte, Dr. Ulrike Liedtke, sagte: „Aufgrund der Kulturhoheit der Ländern sind die Landesmusikräte als direkte Ansprechpartner vor Ort in der Bildungspolitik weiterhin gefragt, im Kontakt mit den Kultusministerien der Länder die Eigenständigkeit des Schulfaches Musik zu bewahren. Die KdLMR freut sich, mit der heutigen Überreichung einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung gemacht zu haben und wird sich weiterhin sehr aktiv um die Sicherung der Musikalischen Bildung in der Schule bemühen.“
 
Der Präsident des Landesmusikrates Baden-Württemberg, Prof. Wolfgang Gönnenwein, unterstrich die elementare Bedeutung der Musikalischen Bildung für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft.

Autor