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Studierende auf der Pop!Stage. Foto: Hochschule Osnabrück
Studierende auf der Pop!Stage. Foto: Hochschule Osnabrück
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Do You Know What It Means To Miss New Orleans?

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Das Studium Pop am Institut für Musik der Hochschule Osnabrück
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Lange Jahre befand sich die Auseinandersetzung mit den tatsächlich populären Genres der Musik und ihrer Vermittlung in der akademischen Welt in einem ungelösten Zwiespalt zwischen der Annahme, Pop-Musik sei ein Appendix US-amerikanisch geprägter Jazz-Musik und einem rein sozio-historisch-kulturellem Markt-Phänomen.

Aktuelle Pop-Musiken sind weit ab vom Dunst einer Blue-Note inspirierten Musiktradition. Viel mehr hat Pop-Musik zu tun mit Volksmusik, die mit den Mitteln aktueller Produktions- und Vermarktungstechniken ihren Weg in die Ohren des musikalisch geneigten und/oder auch ungeneigten Publikums findet. Auf künstlicher Intelligenz basierte Entstehungsprozesse und Musikfestivals mit mehr als einer Million Besuchern stehen nebeneinander mit Wohnzimmerkonzerten und einem creator based entrepreneurship. Diesen spannenden und herausfordernden Umständen Rechnung zu tragen, ist Aufgabe eines zeitgenössischen Curriculum Popularmusik. Unbenommen aller nötigen Improvisationsfähigkeiten und echtem Musicianship ist die Fokussierung auf die populären Stile und deren originäre Eigenarten prioritär im Studium Pop zu sehen. So auch, und insbesondere am, Institut für Musik (IfM) der Hochschule Osnabrück. Das mit Wirkung zum Wintersemester 2023 in Kraft tretende, neu gestaltete Curriculum Pop wird diesen Anforderungen in besonderer Weise gerecht.

Die künstlerische Ausbildung richtet sich primär auf das gewählte Hauptfachinstrument oder die Stimme. Daneben sind im Verlauf des Studiums bis zu drei weitere Instrumente studierbar. In den Modulen Creativ-Music werden neben Songwriting- und Lyrics-Labs eine Vielzahl weitere Creative-Skills stimuliert. Die praktische Umsetzung des Erlernten erfolgt dann in bis zu 15 gleichzeitig arbeitenden Ensembles und Bands sowie einer Reihe mehr Producing-Projekten. Durch einen semesterweisen thematischen Wechsel ist hier eine maximale Bandbreite sichergestellt. Top-Down programmierte Angebote stehen gleichberechtigt neben studentischen Eigeninitiativen. Das individuelle künstlerische Abschlussexamen bietet die Möglichkeit, alles Durchlebte und Gelernte in einem konzertant orientierten Format der Öffentlichkeit zu präsentieren. Kompositorische, spielerisch-technische, performative und musikwirtschaftliche Aspekte finden hier im Kriterienkatalog Niederschlag.

Innerhalb des Studiengangs zum Educating-Artist, dem Studienabschluss dieses 8-semestrigen Bachelor of Arts (B.A.) Studiengangs Musikerziehung, ist es natürlich ganz besonders wesentlich, dass die pädagogische Ausbildung einen zweiten starken Handlungszweig bildet. Von der Überzeugung geleitet, dass eine gute Lehrtätigkeit nur aufgrund von selbst erworbener maximaler künstlerischer Qualität erfolgreich sein kann, wird im Verlauf des Studiums eine Anreicherung durch fachdidaktisches Wissen und pädagogisch-psychologische Kenntnisse sowie deren Umsetzung in die Lehre an den Schülerinnen und Schülern sehr praktisch angewandt. Durch die Integration mit und der räumlichen Nähe zur Musikschule der Stadt Osnabrück ist hier eine besonders intensive und einzigartige Ausbildungssituation und -kooperation entstanden. Sowohl EDM-, Rock-, Bandklassen als auch traditioneller Ensembleunterricht bilden, neben den Gruppen- und Einzelunterrichten, die pädagogischen Arbeitsfelder der Popmusik-Studierenden.

Eine weitere wissenschaftsgeleitete Vertiefung findet im Rahmen der umfangreich implementierten Popular-Music-Studies statt. Neben grundlegenden Seminaren zur wissenschaftlichen Arbeitsfähigkeit und Denkweise sind es Spezialseminare zu Genres und Stilen der populären Musik sowie vielschichtige Pop- und Performance-Studien, welche den Studierenden hilfreiches Know-How und Reflexionsmöglichkeiten an die Hand geben. In der abschließenden Bachelorarbeit vertiefen sie sich in eines der ihnen gestellten Themen, nicht selten eng mit ihrem eigenen künstlerischen und pädagogischen Tun verknüpft.

Absolventenbefragungen ergaben eine sehr hohe Zufriedenheit sowohl mit dem Studienverlauf als auch mit der aktuellen Lebenssituation. Osnabrück scheint daher als transkultureller Ort zwischen Amsterdam und Berlin, Hamburg und Köln viel Zukunftsweisendes und Lebensbejahendes angelegt zu haben. Halb so groß wie der mächtige Sehnsuchtsort New Orleans in Louisiana/USA, aber mit dem größten Jazz- und zweitgrößten Pop-Studienangebot der Republik mindestens doppelt so aufbruchsfreudig.

 

Producing

Mit der Ausbildung zum Musikproduzenten/zur Musikproduzentin ist das IFM der Hochschule Osnabrück einzigartig aufgestellt in der bundesdeutschen Ausbildungslandschaft. Ein Bachelor­abschluss in diesem Bereich liegt angesichts der vielfältigen Einflüsse und Möglichkeiten in Osnabrück und der Hochschule Osnabrück auf der Hand. Untergliedert ist die vierjährige Ausbildung in die Hauptarbeitsbereiche Filmmusik, Band- und Orchester-Recording, elektronische Musik-Produktion und allgemeine Produktionstechniken. Mit ausgewählt hochkarätigen Koryphäen aus den jeweiligen Fachgebieten bietet das IFM eine kompetente und variantenreiche Lehre für die spätere Berufstätigkeit. Ob George Glueck, Andreas Herbig oder George Whitty, kompetente und erfahrene international Produzierende sind regelmäßig auch Gastlehrende an der Hochschule Osnabrück. Gleich mehrere Studios innerhalb des im März 2022 neu errichteten großen Musik-Gebäudes stehen hierzu zur Verfügung. Alle Räume und Säle des gesamten Hauses können natürlich durch ihre Audio- und Videovernetzung optimal in die Arbeitsprozesse der Studierenden eingebunden werden. Vielfältige Anbindungen an die lokale und überregionale Studioszene schaffen zudem eine für alle Seiten zuträgliche gegenseitige Vernetzung. So bietet unter anderem die bezaubernde Fattoria Musica eine hands-on betriebliche Ausbildung. Nicht wenige der aktuell erschienenen Pop-Musiken sind von ehemaligen und aktuellen Studierenden geschrieben, gespielt oder produziert worden.

Musikstadt Osnabrück

Osnabrück hat sich aufgemacht, Musikstadt zu werden. Maßgeblich zu dieser Entwicklung tragen die Studierenden des Instituts für Musik der Hochschule Osnabrück bei. Mit zirka 400 Studierenden und allein 120 Pop-Studierenden bilden sie eine farbenfrohe und kraftvolle Community innerhalb der Stadt. Über 60 jährliche Pop-Konzerte innerhalb der Stadt machen deutlich, welch großen Anteil die Studierenden des IfM an dem kulturellen Leben Osnabrücks haben. Zusammen mit den anderen Akteuren der Stadt, die sich um die popkulturellen Belange bemühen, ist das IfM und sein kreativer Output maßgeblich verantwortlich für die lebendige Szene. Studieren in Osnabrück heißt sich zu vernetzen, Gemeinschaften zu bilden, experimentelle Freiräume zu nutzen und musikalisch-produktiven Output zu generieren. Alles dies wird herzlich und unterstützend aufgenommen von der Club- und Festivalszene der Stadt. Nirgendwo anders, könnte man meinen, ist ein Ort in Deutschland so veritabel geeignet, sich Musikstadt zu nennen. Liebevoll und spielerisch kursiert schon der Begriff von „OsnaBrooklyn“, in Anlehnung an die überaus kreative, erfindungsreiche und kraftvolle Kunst-Szene im New Yorker Stadtteil auf der anderen Seite des Ozeans.

Musiker*innengesundheit

Achtsamkeit, Kältebad und Meditation machen einen Unterschied. Die Hochschule Osnabrück tut viel für ihre Studierenden in der Post-Corona-Zeit. Nicht nur die Kooperation mit der INAPO, dem „Institut für Angewandte Physiotherapie und Osteopathie“ der Hochschule Osnabrück, sondern auch das einzigartige Referat für Mindfulness & Achtsamkeit an einer Hochschule, bieten beste Voraussetzungen für anhaltende physische und psychische Gesundheit sowohl der Studierenden wie Lehrenden.
Der Resilienz-Begriff, in aller Munde, findet am IfM eine praktische Umsetzung in der Lehre und im alltäglichen Tun. Die Neugestaltung des Curriculums bot einmalige Gelegenheiten, Module wie „Musik und Identität“ oder „Musik und Resilienz“ als feste Bestandteile in das Studienprogramm aller Studierenden aufzunehmen. Dazu ergänzend haben zum Beispiel im letzten Jahr Instruktoren (*) der Trainingsmethode Wim Hof dem IfM einen Besuch abgestattet und intensiv mit den Studierenden gearbeitet, um Widerstandsfähigkeit und Psyche zu stärken. Neben den bekannten und tradierten Hauptfachunterrichten im Einzelformat, den Ensemblekursen, wissenschaftlichen Fächern und musikpädagogischen Praxisfeldern bietet dieses Studium aber auch viele weitere Besonderheiten, die sich unter anderem in dem Angebot der künstlerisch-physiologischen Sprechstunde niederschlagen. Die Studierenden haben hier die Möglichkeit, biomechanische Anpassung unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten an ihrem Instrument vorzunehmen und so eine optimierte Spielhaltung zu kultivieren. Oft machen kleine Änderungen den großen Unterschied. Verspannungen und  Haltungsschäden oder gar Schmerzen sind bei den Studierenden des Instituts für Musik eine echte Seltenheit geworden. Das gute Miteinander, die Wertschätzung und gegenseitige Unterstützung der Studierenden am IfM sind laut deren Aussage ein besonderer Garant für psychische Stabilität.

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