Leipzig - Wie kann man ein Instrument spielen, ohne es zu berühren? Mit dem Theremin, einem aus Russland stammenden Klangkörper, ist das möglich. Es baut über zwei Antennen elektromagnetische Felder auf. Mit Handbewegungen erzeuge man so Töne aus der Luft, sagt die sorbische Thereminspielerin Carolina Eyck.
Mit dem Franzosen Thierry Frenkel unterrichtet die ECHO-Preisträgerin 2015 seit Mittwoch bis zum Sonntag in Leipzig. 13 Interessierte aus Deutschland, Großbritannien und Brasilien nehmen an der Theremin Spring Academy teil. Sie brauchen ein gutes Körpergefühl, so Eyck. Bisher beherrschen weltweit nur etwa zehn Musiker das Theremin. Es wurde 1920 vom russischen Physiker Lew Thermen erfunden.
(nmz) - Carolina Eyck ist am 1. April (19:00) im Oberlichtsaal der Leipziger Stadtbibliothek im Rahmen des Programms „Umarmung der Meridiane“ oder ein „Zusammenkommen der Welten“ zu erleben. Musik aus Mitteleuropa und der Levante wird gespielt von Carolina Eyck mit dem Theremin, Volker Hemken mit der Bassklarinette und Aktah Abou Fakher mit dem Oud. Dazu liest der Lyriker Adel Karasholi auf Deutsch und Arabisch seine Texte. Der bekannte Lyriker und Essayist (*1936 in Damaskus) emigrierte 1959 aus Syrien.