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Eltern üben heftige Kritik an Spar-Plänen

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Förderverein der Teterower Musikschule trifft sich mit Landes-Elternvertreter und Kreistagsmitglied


Teterow. Gebühren-Erhöhung um zehn Prozent und im nächsten Jahr noch einmal um fünf Prozent für die Musikschule - das war offensichtlich nur der Anfang. Jetzt werden in der Güstrower Kreisverwaltung und im Kreistag Varianten diskutiert, wie noch ein bisschen Geld eingespart werden könnte. Als internes Arbeitspapier deklariert, wurden sie dennoch bekannt (der Nordkurier berichtete) und rufen heftigen Protest hervor.
Montagabend kam der Vorstand des Fördervereins der Teterower Musikschule zusammen. Walter Kuhn, Vorsitzender der Landeselternvertretung der Musikschulen des Verbandes deutscher Musikschulen, Jens Oeser, Vorsitzender der Güstrower Elternvertretung, und auch Edeltraud Crepon, PDS-Kreistagsmitglied, die im Kulturausschuss arbeitet, waren Gäste.
Für die Elternvertreter ist es völlig unverständlich, dass gerade in der Kinder- und Jugendarbeit gespart werden soll. Zudem habe die Landeselternvertretung dem stellvertretenden Landrat Arne Schuldt mehrmals vorgeschlagen, fachliche Unterstützung bei der Erarbeitung eines Verwaltungspapiers zu gewähren. Bis heute sei man nicht einbezogen worden, machte Walter Kuhn deutlich. Er wandte sich inzwischen mit einem Schreiben sowohl an den Landrat als auch an den Kultur- und Bildungsausschuss, in dem er auf die Auswirkungen der drastischen Kürzungsvorschläge in der Musikschule aufmerksam macht. "Die Gebührenerhöhung wurde vom Kreistag u. a. damit begründet, dass der Landesdurchschnitt höher als in Güstrow liegt. Jetzt wird vorgeschlagen, dass der Stundenanteil der hauptamtlich Beschäftigten auf 50 Prozent reduziert wird, obwohl der Landesdurchschnitt momentan bei 70 Prozent liegt. Wird der Landesdurchschnitt nur genommen, wenn er im eigenen Interesse liegt?", fragt er unter anderem an.
So wie in diesem Punkt führen die Elternvertreter auch die Idee, möglicherweise die Ensemble auszugliedern, um damit Wochenstunden zu reduzieren - falls das arbeitsrechtlich überhaupt möglich ist - ad absurdum. Gerade die Orchester wie z. B. die Teterower Schalmeien seien doch immer wieder Aushängeschild.
Für den Vorstand des Teterower Fördervereins ist es völlig unverständlich, dass über die Musikschule "so engstirnig" diskutiert wird. Was hier kaputt gemacht wird in der Kinder- und Jugendarbeit, müsse doch woanders wieder aufgefangen werden. Und das koste doch am Ende auch wieder Geld, vielleicht noch viel mehr.
Die Elternvertretungen bitten den Landkreis "im Interesse der Erhaltung einer bezahlbaren, sinnvollen, aktiven Freizeitgestaltung unserer Kinder und Jugendlichen, sich zu den Musikschulen zu bekennen". Edeltraud Crepon will das morgen auch mit in den Kulturausschuss nehmen.
Von unserem Redaktionsmitglied Simone Pagenkopf

Nordkurier
http://www.nordkurier.de/lokal/teterow/musik/musik.php
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