Seit er im Oktober 2009 seine Stelle als neuer Professor für Musiktheorie an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar antrat, beschäftigt Jörn Arnecke unter anderem ein zentrales Großprojekt: Er plant und organisiert die „IV. Weimarer Fachtagung Musiktheorie + Hörerziehung“, die vom 5. bis 7. März 2010 im hochschulzentrum am horn wieder vielfältige Unterrichtsangebote für Musikpädagogen bereithält.
Die Tagung ist als Lehrerfortbildung in Thüringen anerkannt. Anmeldeschluss ist der 15. Februar 2010 (Kontakt: Manuela Jahn, Platz der Demokratie 2/3, 99423 Weimar, manuela.jahn [at] hfm-weimar.de (manuela[dot]jahn[at]hfm-weimar[dot]de), Tel.: 03643/555-186).
Zum inzwischen vierten Mal wird diese Informations- und Fortbildungstagung für Lehrende des Faches Musik an allgemeinbildenden Schulen und Musikschulen, für Studierende und für Lehrende an Konservatorien und Musikhochschulen angeboten. Die diesjährige Tagung hat drei Schwerpunkte: das frühe 19. Jahrhundert, die Neue Musik sowie den Bereich Jazz-Arrangement, der für die Schulpraxis besondere Bedeutung hat. Neben Fachvorträgen enthält das Programm Workshops und ein Streitgespräch zur Analyse. Die Palette der Themen reicht von „Vokalarrangement bei Take 6“ bis hin zu der kritischen Bestandsaufnahme „Gefühllos, ratlos, konzeptlos: Zum Problemfeld Neue Musik und Unterricht“.
Wieder sind namhafte Hochschulpädagogen mit Beiträgen zu den Schwerpunkt-Themen vertreten. Zum einen stammen sie von denjenigen drei Instituten, die sich für dieses Gemeinschaftsprojekt alljährlich zusammenschließen: der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar (Zentrum für Musiktheorie), der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Musikpädagogik) und der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig (Fachrichtung Komposition/Tonsatz). Zum anderen sind es Professoren benachbarter bayerischer Hochschulen. Mitveranstalter ist die Gesellschaft für Musiktheorie (GMTH), die für die bundesweite Ausstrahlung der Veranstaltung steht.
1973 in Hameln geboren, gewann Jörn Arnecke bereits als 30-Jähriger mit dem Hindemith-Preis des Schleswig-Holstein Musik Festivals einen der wichtigsten Kompositionspreise Deutschlands. Zuvor hatte er Komposition und Musiktheorie bei Volkhardt Preuß und Peter Michael Hamel an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg studiert. 1997/98 war er einer der letzten Schüler von Gérard Grisey am Pariser Conservatoire National Supérieur. 1997 wurde er als Preisträger des Kompositionswettbewerbs der Freien und Hansestadt Hamburg zum Brahms-Jahr ausgezeichnet, 1998 errang er den Förderpreis des Göttinger Symphonie Orchesters, 1999 den 1. Preis bei einem Wettbewerb des Deutschen Tonkünstlerverbandes.
Er schrieb Werke im Auftrag der Münchener Biennale, der Expo Hannover, der Tonhalle Düsseldorf und des Brucknerhauses Linz. Gemeinsam mit dem Autor Falk Richter komponierte er das Musiktheater „Unter Eis“ (Premiere im September 2007 bei der RuhrTriennale sowie im Juni 2008 an der Oper Frankfurt). Im Auftrag der Hamburgischen Staatsoper schuf er außerdem die abendfüllenden Musiktheater „Butterfly Blues“ (nach Henning Mankell, Uraufführung 2005) und „Das Fest im Meer“ (Libretto von Francis Hüsers nach dem Roman von John Berger, Uraufführung 2003). Seit Oktober 2001 lehrte er als Teilzeitprofessor für Musiktheorie an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.