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Feuerwehrmusik sucht Nachwuchs und Ehrenamtler

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Wiesbaden - Die Feuerwehrmusik in Hessen sucht Nachwuchs. Es gebe etliche Musikgruppen im Land, die ihren Bestand halten können, sagte Landesstabführer Jochen Rietdorf der Deutschen Presse-Agentur in Wiesbaden. Gerade bei den Spielmannszügen sehe es aber schlechter aus. Über die musikalische Früherziehung gebe es zwar etliche nachgefragte Projekte. Viele Jugendliche sein jedoch eher projektbezogen. Zudem fehle oft das Interesse, einen Posten oder ein Ehrenamt zu übernehmen.

In ländlichen Regionen sei es leichter, Teilnehmer und Nachwuchs zu finden, als in den Städten, berichtete Rietdorf, der sich als Präsidiumsmitglied selbst als Lobbyist und Bindeglied zwischen dem Landesfeuerwehrverband und der Politik beschreibt. Außerdem gebe es ein Nord-Süd-Gefälle im Land. In Hessens Süden sei es leichter, genügend Interessenten zu finden.

Die hessische Feuerwehrmusik zählt nach Angaben von Rietdorf derzeit 156 Musikgruppen mit knapp 6000 Musikern. Organisatorisch sind sie im Regelfall den Feuerwehrvereinen angegliedert, zählen also nicht als Abteilung einer kommunalen Feuerwehr. Es gebe aber personelle Schnittmengen mit den Einsatzabteilungen und Jugendfeuerwehren. Das Land förderte die Feuerwehrmusik als Teil des Landesfeuerwehrverbandes in den vergangenen zehn Jahren mit jeweils 20 000 Euro. In den Brandschutz insgesamt fließen nach Angaben des Innenministeriums in diesem Jahr 41 Millionen Euro.

Die Entwicklung der Feuerwehrmusik ist nach Angaben des Verbandes untrennbar mit der Gründung der Feuerwehren verbunden. Gerade die Spielmannszüge seien aus den sogenannten Signalisten hervorgegangen, die im Brandfall und bei Übungen für die Alarmierung mit dem Signalhorn zuständig waren.

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