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Anklam: Finanzielle Beteiligung der Kommunen an Kreismusikschule findet bei Bürgermeistern der Region kaum Resonanz. Auf wenig Gegenliebe bei Bürgermeistern der Region ist jetzt der Vorschlag von CDU-Kreistagsabgeordneten Wolfgang Riemann gestoßen, die finanziellen Lasten der Kreis-Musikschule auch auf die Schultern der Kommunen zu verteilen. .
Zum einem unterstütze man die Einrichtung schon und zum anderen sei die Schule nun mal eine Einrichtung des Kreises, argumentierten beispielsweise der Heringsdorfer Bürgermeister Hans-Jürgen Merkle (SPD) und seine Karlshagener Amtskollegin Marlies Seiffert (PDS) auf Nachfrage des Usedom Kurier. "Wozu zahlen wir denn Kreisumlage?", hielt Merkle Ideen-Geber Riemann vor. Heringsdorf als Außenstandort der Musikschule stelle überdies mietfrei die benötigten Räume zur Verfügung und übernehme auch die Betriebskosten. Letzteres ist zwar in der Kreisstadt Anklam nicht der Fall, doch auch dort können die Räume kostenlos von der Musikschule genutzt werden, betonte Vize-Bürgermeister Werner Lichtwardt (SPD). Für Usedom gilt laut stellvertretendem Stadtoberhaupt Bernd Hauser dasselbe. "Der Vorschlag ist auch offiziell noch nicht an uns herangetragen worden. Wird er es, werden wir uns in den entsprechenden Gremien damit beschäftigen", sagte Hauser.Ärger Luft gemacht Hintergrund sind die der Kreismusikschule vom ostvorpommerschen Parlament auferlegten Sparzwänge. So muss die Bildungseinrichtung, die gegenwärtig rund 1200 Mädchen und Jungen betreut, in diesem Jahr 28 000 Euro einsparen. "Das rettet nicht den Kreis und bringt andererseits die Schule in Bedrängnis", machte Merkle seinem Ärger über die Vorgabe durch die interfraktionelle Arbeitsgruppe Luft.
Zudem frage er sich, warum ausgerechnet die Kommunen zahlen sollen, die ohnehin schon Räume vorhalten. Dort würden ja auch viele Kinder aus der Umgebung unterrichtet, sagte der Seebad-Chef. Riemann selbst hatte indes als Koserower Bürgermeister schon vorab finanzielle Hilfe versprochen - die Gemeindevertretung aber noch nicht entschieden
Nordkurier
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