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Frankfurt muss neu wählen

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Robert Höldrich tritt Hochschulpräsidentenamt nicht an
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Robert Höldrich wird nicht Präsident der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt. Der am 5. Dezember 2016 vom erweiterten Senat der HfMDK zum neuen Präsidenten gewählte, derzeit als Professor an der Kunstuniversität Graz lehrende Höldrich habe das Hochschulpräsidium und das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst darüber informiert, dass er das Amt des Präsidenten nicht übernehmen werde, heißt es in einer Mitteilung der Hochschule. Robert Höldrich habe sich in den Verhandlungen verbesserte Rahmenbedingungen – wie beispielsweise einen zusätzlichen Budgetaufwuchs – für die Hochschule gewünscht. Das Land sehe sich jedoch außerstande, so die Mitteilung weiter, „während der Gültigkeit eines Hochschulpakts diesen zu Lasten von zwölf anderen Hochschulen zu verändern.“

In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung widersprach Höldrich dieser Darstellung. In der Zielvereinbarung zwischen dem Land und der Hochschule gebe es einen Passus, der vorsehe, dass diese unter besonderen Umständen verändert werden könne. „Ich glaube nicht, dass man den Pakt hätte aufschnüren müssen, weil eine kleine Hochschule ein bisschen mehr Spielraum haben wollte“, sagte Höldrich gegenüber der FAZ. Überdies habe eine inhaltliche Auseinandersetzung mit seinen Forderungen – unter anderem für räumliche Maßnahmen und eine Reduzierung von Lehraufträgen zugunsten fester Stellen – nicht stattgefunden. Er habe den Eindruck gewonnen, so Höldrich weiter, „dass man offensichtlich gar nicht kommunizieren wollte“.

Somit übt nun weiterhin Christopher Brandt das Präsidentenamt in Frankfurt aus, das er im Mai 2016 interimis­tisch übernommen hatte. Die Hochschule nehme „zeitnah ein neues Wahlverfahren für das Amt der Präsidentin/des Präsidenten auf“, heißt es in deren Mitteilung.

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