Im Studio für Transmediale Formen am Institut für Musik und Medien (IMM) lassen sich Bilder und Töne frei und interaktiv im Raum arrangieren.
„Das Studio Transmediale Formen ist ein Gruppenatelier. Die Studierenden können hier künstlerische Ideen umsetzen, die sich auf den Raum beziehen“, erklärt der Medieninformatiker und Musiker Falk Grieffenhagen. Dazu gibt er ein Beispiel: Es gebe Kompositionen, welche die Länge einer Note und die Anordnung eines Lautsprechers im Raum auf die gleiche Stufe stellen. Somit gehören Lautsprecher, Lampen, Monitore und deren Interaktion mit dem Betrachter zur künstlerischen Arbeit. Das lässt sich im neuen Studio problemlos realisieren. Klassische Ton- oder Bildstudios sind dazu nicht mehr geeignet.
Aber erstmal ist das Studio ein neutraler Raum mit einem modularen Konzept, das zur Kreativität einlädt: Studierende können zum Beispiel 360-Grad-Videoprojektionen mit einem Multikanal-Sound kombinieren. Ein großer Teil der Technik im Studio ist mobil. So kann man auch außerhalb der Hochschule arbeiten. Grieffenhagen denkt an Video-Mapping auf Bauwerken oder Klanginstallationen an besonderen Orten.
Das Studio basiert auf moderner Computer- und Netzwerktechnologie. Die Nutzer können die sehr spezialisierte Hardware flexibel in den Netzwerken kombinieren und dezentral steuern, zum Beispiel über Sensortechnik, VR-Technologie oder auch über gängige Keyboard- oder Controller-Interfaces. Auf jeden Fall ist die Technik dafür optimiert, Kompositionen und künstlerische Projekte ihrer Idee entsprechend umzusetzen. Dafür gibt es ein sehr umfangreiches Softwarepaket.
Über ein Traversen-System an der Decke lässt sich die Technik im Raum fast beliebig anordnen. Es gibt ein komplexes Soundsystem, das sich mit Speziallautsprechern erweitern lässt. Mit den verschiedenen Formen der Projektions- und Displaytechnologie – dazu gehören auch modulare LED Technologie und Greenscreens – können die Studierenden sehr unterschiedliche Visualisierungen und VR-Projekte umsetzen. Eine gute Auswahl an netzwerkfähiger Lichttechnik sowie netzwerkfähige VR-Kameras steht ebenfalls bereit. Das neue Studio bereitet die Studierenden der Robert Schumann Hochschule auf die unterschiedlichsten Aufgaben in der Musik- und Medienbranche vor. „Es gibt ja nicht nur Fernsehsender, Filmproduktionen oder Radiosender. Viele große Unternehmen unterhalten mittlerweile Medienabteilungen“, beobachtet Grieffenhagen. „Doch so unterschiedlich die Bedürfnisse auch sind – es geht immer darum, Ideen kreativ medial und künstlerisch umzusetzen ... und das auf dem neusten Stand der Technik.“
Das Studio im Porträt: https://bit.ly/3hkQOHX