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Waldkraiburg (hg) - Kritik am Landkreis und an den Gemeinden, die sich nicht über Unterrichtszuschüsse an den Kosten der Sing- und Musikschule beteiligen, wurde in der Sitzung des Haupt- und Kulturausschusses laut.
Die Sing- und Musikschule ist der Stadt Waldkraiburg lieb und teuer. Etwa 750 000 Mark hat sie zuletzt jährlich zum Betrieb zugeschossen, so Bürgermeister Jochen Fischer. Dass das sinnvoll ausgegebenes Geld ist, das sieht Fischer auch im Ergebnis einer Fragebogenaktion der Schule bestätigt. 182 Eltern und ältere Schüler, die sich daran beteiligten, stellten der Einrichtung ein insgesamt sehr gutes Zeugnis aus (wir berichteten). Die rund 560 Schüler kommen etwa zur Hälfte von auswärts, bis aus Haag, Schwindegg und Dorfen, weil die Schule Instrumente anbieten kann, die es an kleineren Einrichtungen nicht gibt.Stadtrat Günther Heubl nahm dies und die in der Fragebogenaktion geäußerte Kritik, die Gebühren für die Auswärtigen seien zu hoch, zum Anlass, den Druck auf die Kommunen zu verstärken. «Der Schwarze Peter liegt nicht in Waldkraiburg. Es kann nicht sein, dass Waldkraiburg für den halben Landkreis in Vorlage geht.» Über die Eltern, deren Kinder in Waldkraiburg unterrichtet werden, sollte man Druck auf die Gemeinden ausüben, so Heubl.
Dies habe man bereits versucht, so Kulturreferentin Gertraud Kesselgruber, mit nur geringem Erfolg. «Einige Gemeinden beteiligen sich ja», so Bürgermeister Fischer, der neben Bund und Land vor allem auch den Landkreis stärker in der Pflicht sieht. «Wir gehören zu den wenigen Landkreisen, die die Musikschulen nicht fördern.»
Oberbayerisches Volksblatt
http://www.rosenheim.zet.net/news/WaldkraiburgOVB/2002_03_17_21_35_OVBN…