Halle - Die Stiftung Händel-Haus stellt ihre Sammlung historischer Notendrucke von Georg Friedrich Händel (1685-1759) ins Internet. Ab Dienstag (22. Februar) seien dann 30 Bände mit 3.500 Seiten für Musiker, Wissenschaftler, aber auch andere Interessenten online zugänglich, teilte die Stiftung Händel-Haus in Halle mit.
Die Datenbank umfasst zunächst ca. 30 Bände mit insgesamt etwa 3.500 Seiten historischer Händel-Noten. Darunter befinden sich zahlreiche Erstausgaben, etwa von den Opern „Giulio Cesare in Egitto“ (1724), „Tamerlano“ (1724), „Partenope“ (1730), oder auch dem Oratorium „Israel in Egypt“ (1771). Hinzu kommen weitere frühe Ausgaben, z. B. des „Messiah“ (1785) oder der „Coronation Anthems“ (1769). Neben vollständigen Partituren sind aber auch zeitgenössische Arrangements der Opernmelodien für die Hausmusik enthalten. Die Ausgaben sind den Angaben zufolge in Tiefdruckverfahren mit Kupfer- oder Zinndruckplatten hergestellt und in kleiner Auflage erschienen. Heute gebe es nur noch wenige Exemplare in den Bibliotheken weltweit, hieß es.
Seit 1948, dem Gründungsjahr des Museums im Händel-Haus, arbeiten die wissenschaftlichen Mitarbeiter an der Zusammenstellung der unterschiedlichsten Informationen. Im Jahr 2009, dem 250. Todesjahr Händels wurde die Entwicklung der Online-Datenbank und die Eintragung der Informationen vorangebracht, um sie zum 325. Geburtstag des Komponisten im Internet online zu stellen.