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Foto: Björn Hadem/HfMDK
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Die HfMDK Frankfurt belebt das Kulturleben in Stadt und Region
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Die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK) steht mitten in Frankfurt – und begreift sich als lebendiges Mitglied des Kulturlebens, für das sie ja auch ausbildet. Obwohl eine der kleinsten Hochschulen Hessens, beeinflusst die HfMDK heute in entscheidendem Maße die Vielfalt und Lebendigkeit des künstlerischen und kulturellen Lebens in Frankfurt und der Rhein-Main Region. So bereichern zahlreiche HfMDK-Absolventen die unterschiedlichsten Kulturinstitutionen in Stadt und Region – als aktive Musiker, Schauspieler und Tänzer in den Orchestern, Chören, Ensembles und Kompanien, wie zum Beispiel die Gesangsabsolventen Katharina Magiera, Björn Bürger und ganz aktuell Kateryna Kasper, die die Aufnahme in das Ensemble der Oper Frankfurt geschafft haben.

Aber auch die freie Kulturszene erhält immer wieder neue Impulse durch HfMDK-Studierende und – „Ehemalige“: So gelang es Tanzabsolventen der HfMDK in den vergangenen fünf Jahren, wieder eine lebendige, freie Tanzszene in Frankfurt zu etablieren. Den gleichen Prozess kann man auch in der Darstellenden Kunst verfolgen: Immer mehr junge, freie ehemalige HfMDK-Künstler entwickeln gemeinsame neuartige und spannende Formen der künstlerischen Zusammenarbeit und beleben damit die Mainmetropole. Hier spielt insbesondere das Frankfurt LAB mit seinen zwei großen Produktionshallen eine wesentliche Rolle: Auf Initiative der HfMDK, des Ensemble Modern, der Hessischen Theaterakademie, des Künstlerhaus Mousonturm und der The Forsythe Company wurde das Labor der Moderne für Frankfurt RheinMain vor fünf Jahren ins Leben gerufen. Mittlerweile ist das Frankfurt LAB ein etablierter Veranstaltungsort für experimentelle Formate und fast immer ausverkauft!

Die HfMDK hat in ihrem neuen Leitbild (das Ende Februar 2014 verabschiedet wurde) „die Ausbildung ihrer Studierenden zu professionellen und sozial verantwortlichen Künstlern, Pädagogen und Wissenschaftlern“ als zentrale Aufgabe formuliert. So wirken bereits seit Jahren die Lehrenden und Studierenden der HfMDK mit zahlreichen Aktivitäten in die Stadt hinein: beispielsweise mit ihren jährlich 150 Konzertauftritten im Rahmen von YEHUDI MENUHIN Live Music Now e.V. Frankfurt in sozialen Einrichtungen wie Krankenhäusern, Altenheimen, Hospizen und Gefängnissen. Und nicht zu vergessen: Die HfMDK ist mit mehr als 250 öffentlichen Veranstaltungen pro Jahr einer der großen Veranstalter in Stadt und Region. In zahlreichen Kooperationen mit allen namhaften Kulturinstitutionen der Rhein-Main-Region – wie Opernaufführungen in den Theatern Frankfurts und der Region, Konzerten in Kirchen und Sälen – sind HfMDK-Studierende involviert. Darüber hinaus vermittelt die Hochschule über ihre Künstlerbörse jährlich über 200 weitere Konzerte mit Studierenden an Privatpersonen und Veranstalter.

Dass dies auf einem sehr hohen Niveau geschieht, das belegt nicht nur die hohe Vermittlungsquote  der Absolventen auf feste Stellen beziehungsweise in eine berufliche Sicherheit sondern gleichzeitig auch die Vielzahl an Preisen und Erfolgen der Studierenden bei Wettbewerben und Stipendien. Gleichzeitig wirkt die HfMDK durch langfristige Projekte wie PRIMACANTA – Grundschüler lernen Singen – auch erfolgreich in der Breitenförderung. In ihrem Leitbild hat Hessens Hochschule für Musik, Theater und Tanz außerdem formuliert: „Wir setzen uns ein für die Teilhabe aller Menschen an den Künsten“.

Thomas Rietschel, seit zehn Jahren Hochschulpräsident, hat sich für den kulturellen Auftrag als zusätzlichen inhaltlichen Schwerpunkt von Anfang an stark gemacht: „Eine zentrale Aufgabe der Kunsthochschulen und damit natürlich auch der HfMDK, ist die exzellente Ausbildung unserer Studierenden; zu unserem Auftrag gehört aber auch die kulturelle Bildung – in Verantwortung für ein auch in Zukunft vielfältiges und lebendiges Kulturleben. Unsere Absolventen brauchen in ihrem Berufsleben später auch die, die vor der Bühne sitzen – Menschen, die eine Liebe zu Musik, Theater und Tanz entwickelt haben, weil sie in jungen Jahren prägende Begegnungen mit diesen Künsten hatten. Dass unsere Hochschule Musiklehrer, Instrumental-, Gesangs- und Tanzpädagogen auf ihr Berufsleben vorbereitet, das gehört seit jeher zu ihrem Kerngeschäft. Sie sieht sich auch als Initiatorin von Bildungsprojekten, durch die sie direkt auf ihr Umfeld ausstrahlt und ihre Verantwortung für kulturelle Bildung in gelebte Begegnungen zwischen Künstlern und jungen Menschen verwandelt. Wichtig ist bei all diesen Projekten, dass sie nachhaltig wirksam sind.“

Die Projekte der HfMDK wie Response, Musik Monat Mai und PRIMACANTA richten sich an Schulkinder aller Bildungsschichten; hier wird unter anderem explizit mit Brennpunktschulen kooperiert und die Beteiligung von Haupt- und Realschulen forciert. Dabei sind Lehrende der HfMDK gemeinsam mit ihren Studierenden als Wissenschaftler, Pädagogen und Künstler eingebunden.

Ohne die HfMDK sähe das Kulturleben in Frankfurt und der RheinMain Region ganz sicher anders aus. Die Hochschule ist ein wichtiger Veranstalter, sorgt für künstlerischen Nachwuchs und belebt die freie Szene; darüber hinaus ist sie maßgeblich an der Bildung kultureller Netzwerke beteiligt und gibt der kulturellen Bildung wichtige Impulse.

 

Zu den Fotos: Das jüngste Beispiel für das gesellschaftspolitische Engagement von HfMDK-Studierenden spricht für sich: Ende Oktober brachten mehr als 150 Studierende der HfMDK im Rahmen eines Flashmob mit dem „Gefangenenchor“ aus Giuseppe Verdis Oper Nabucco den Frankfurter Römer zum Klingen – flankiert von Kommilitonen der Tanz- und Schauspielabteilungen. Nach dem Motto „Kunst braucht Frei(e)räume“ haben die jungen Künstler mit der fantasievollen künstlerischen „Protest-Aktion“ einerseits auf die akute Raumnot der HfMDK in der Eschersheimer Landstraße aufmerksam gemacht; gleichzeitig haben sie damit auf die große Chance des geplanten Kulturcampus Frankfurt hingewiesen – für alle beteiligten Kulturinstitutionen (wie Ensemble Modern, Forsythe Company, Junge Deutsche Philharmonie, Senckenberg Naturmuseum etc.) und für alle Musik-, Tanz- und Theaterstudierenden. Denn wenn der Kulturcampus Frankfurt Wirklichkeit wird, dürfte dies ein europaweit sehr attraktiver Studienstandort für Musik, Theater und Tanz werden. Dabei wird dieser Einsatz erst nachfolgenden studierenden Generationen zu Gute kommen. Fotos: Björn Hadem/HfMDK

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