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J-Orchestra: Einfach experimentieren

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Das Zusammentreffen von Jazz und Klassik hat Milena Langer überzeugt, im „J-Orchestra“ zu spielen. Die Studentin der Elementaren Musikpädagogik mit Hauptfach Klarinette erzählt im Interview vom interdisziplinären Ansatz des Projekts.

Wie bist du zum J-Orchestra gekommen?

Über Mundpropaganda – ich wurde 2013 von einem Professor angesprochen, ob ich bei diesem neuen Ensemble mitmachen möchte. Das Spannende ist: Die Besetzung orientiert sich nicht daran, welche und wie viele Instrumente für ein Stück benötigt werden, sondern an den Leuten, die sich einbringen. Das heißt, wir legen viel Wert darauf, wie wir auf persönlicher Ebene zusammenkommen und das finde ich sehr schön.

Was ist für dich das Besondere an dem Projekt?

Der Crossover-Ansatz ist für uns Studierende eine einmalige Gelegenheit, schon alleine wegen der Mischung der Instrumente und Spielweisen. Wir Klassiker spielen hier auch mal mit lauten Instrumenten zusammen, Schlagzeug zum Beispiel. Und das Projekt ist freiwillig, zusätzlich zu Lehrveranstaltungen. Darum bringen die Beteiligten extra Engagement ein.

Lohnt sich dieser Mehraufwand für dich?

Auf jeden Fall, denn wir haben den Luxus, abseits von Prüfungen einfach mal im Ensemble zu experimentieren. Es galt lange als verpönt, Jazz und Klassik zu mischen – auch im Hochschulbereich. Aber ich finde es wichtig, dass wir das in der Ausbildung ausprobieren können, denn später im Beruf muss man auch flexibel und offen für neue Projekte sein.

Wie kannst du dich persönlich im J-Orchestra einbringen?

Die Stücke, die wir spielen, sind alle selbst komponiert oder neu arrangiert. Ich habe auch ein Stück geschrieben und dabei gelernt, wie ich meine Ideen und Gefühle in musikalische Motive übersetzen kann und zwar so, dass alle Spieler sich damit wohlfühlen. Für mich ist es toll, am Ende die eigene Musik im Ensemble zu erleben.

 

Das J-Orchestra wurde 2013 von Malte Schiller, Dozent in der HfK-Jazzabteilung, gegründet. Als Arrangeur und Ensembleleiter hat er zahlreiche Auszeichnungen erhalten und unter anderem mit dem niederländischen Metropol-Orchester gearbeitet. Von dort brachte er die Idee für das gemischte Streicher- und Jazz-Ensemble als neues Element der musikalischen Ausbildung mit.

 

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