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Kulturrat sieht Benachteiligung künstlerischer Fächer in PISA-Studie

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Berlin - Der Deutsche Kulturrat sieht die künstlerischen Fächer in der PISA-Studie benachteiligt. «Nur die vermeintlich messbaren 'harten' Schulfächer wurden abgeprüft. Künstlerische Fähigkeiten erscheinen oft nur noch als ein entbehrlicher Luxus, der eine Schulkarriere behindert», sagte der Geschäftsführer des Kulturrates, Olaf Zimmermann, am Dienstag in Berlin.

«Wer glaubt, mit Lesekompetenz sei bei der PISA-Untersuchung das Lesen und Verstehen eines Romans oder Gedichts gemeint, ist auf dem Holzweg.» Das von der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) angelegte Untersuchungsraster gehe zulasten der künstlerischen Schulfächer.

Die jüngste PISA-Studie, die am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde, ergab, dass die deutschen Schüler im internationalen Vergleich langsam aufholen. Die 15-Jährigen wurden im Lesen in den vergangenen Jahren stärker, im Vergleich mit den übrigen OECD-Staaten sind sie aber weiter Mittelmaß. In Mathematik und Naturwissenschaften schneidet Deutschland erneut besser ab als der Durchschnitt der OECD-Länder. Der Rückstand zu Spitzenreitern wie Finnland oder Südkorea ist aber nach wie vor groß. Am besten sind durchweg Schüler aus Asien.