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Landeszentrum Musik-Design-Performance

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Kreativwerkstatt für innovative Projekte: Kooperation mit Kunsthalle Mannheim
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„Engagiert und mitreißend, innovativ und weltoffen“ präsentiert die Kunsthalle Mannheim ihre Marke: „Ein Museum in Bewegung“ – und lässt Worten Taten folgen: Mit einer innovativen digitalen Strategie eröffnen die Verantwortlichen neue Handlungs- und Wirkungsfelder. Für das Landeszentrum MUSIK-DESIGN-PERFORMANCE und die Studierenden der Musikhochschule Trossingen bietet sich hier die einmalige Chance, an solch einem besonderen Innovationsprojekt teilzunehmen.

Aktuell entwickelten sie interaktive Formate wie „SculptYours“, „360-Grad-Film“ und „Skulpturendisco“ und setzen sich so mit Körperformen, Bewegung, Raumklang und Augmented-Reality-Anwendungen auseinander. Mit dem Creative Lab legt die Kunsthalle Mannheim in vier Räumen des Jugendstilbaus einen neuen Schwerpunkt bei Entwicklung und Erprobung digitaler Werkzeuge und multimedialer Darstellungsformen im Kunstmuseum des 21. Jahrhunderts. Neben der Vermittlung von Sammlungsthemen sollen hier Denkimpulse gegeben und zu Wahrnehmungsexperimente eingeladen werden, welche sich an ein junges wie älteres Publikum richten. Ermöglicht wurde das Pionierprojekt, das seinesgleichen in Deutschland sucht, durch die Baden-Württemberg-Stiftung. Besondere Aufmerksamkeit erhielt es beim Besuch des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, der das Gründungsmotto „Kunst für alle“ nur unterstreichen konnte.

Durch das Creative Lab existieren erstmals feste Räume für Projekt-Präsentationen, Forschung, Experimente und Austausch in Zusammenarbeit mit Kunsthochschulen und universitären Einrichtungen. 2017/18 kooperierte die Kunsthalle Mannheim mit der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen und der Hochschule Furtwangen University (HFU). Ausgangspunkt des Engagements war das Musikdesign-Laboratorium der Musikhochschule Trossingen. Die Umsetzung erfolgte unter Federführung des Landeszentrums in hochschulübergreifenden Teams in Kooperation mit der Hochschule Furtwangen University. Derzeit sind fünf Exponate von Studierenden in der Kunsthalle Mannheim zu besichtigen. Für das Wintersemester 2018/19 sind weitere Exponate und Performances geplant.
Die Projekte im Einzelnen:

SculptYours
„SculptYours“ schlägt im digitalen Raum eine Brücke zwischen Künstleratelier und Ausstellung: Mit einem Tablet kann der Benutzer eine Skulptur aus einem imaginierten Material herstellen und sich aktiv in den Schöpfungsprozess einbringen. Bildhauerei wird mit Hilfe von Augmented Reality und wenigen Handbewegungen ins Digitale transferiert. Der Museumsbesucher wird zum Kunstschaffenden. Ein individuell angepasstes Sounddesign unterstreicht den Akt der Kreation.

Dreiklang 360
Dieses Kunstwerk vermittelt sich über eine 3D-Brille. Sie ermöglicht dem Betrachter eine erweiterte Erfahrung zu Rudolf Bellings Bronzeskulptur. In „Dreiklang 360“ verschmelzen Architektur, Tanz, Musik und Bildende Kunst zu einer offenen dreidimensionalen Struktur. Jeder Bereich steht gleichberechtigt neben dem anderen. Sechs charakteristische Perspektiven auf die Bronzeskulptur werden musikalisch und performativ interpretiert. In sechs Episoden zeigt die Kamera zur jeweiligen Perspektive die dazugehörige Performance in Musik und Tanz. Studierende der Musikhochschule interpretierten in Bild und Ton Kompositionen von Musikdesignstudierenden. Die Performances fanden im Atrium der Kunsthalle statt und beziehen die Architektur des Neubaus ein. Die Akustik des Atriums prägt den Klang des Videos. 360-Grad-Film und 3D (Ambisonics)-Audio laden dazu ein, den virtuellen Raum zu erkunden.

Multiperspektiven 360
Eine Raumklangkomposition trifft auf verschiedene Perspektiven der Skulptur „Frauen der Antike“ (2006) von Anselm Kiefer. Die Besucher erhalten die Möglichkeit, sich in einer audiovisuellen 360-Grad-Komposition umzuschauen und umzuhören. Einige Klangkomponenten von Sara Kindschus basieren auf gesampelten Schreien und greifen so die dunkle Atmosphäre des Kunstwerks von Kiefer auf.

Selfie 360
Mit „Selfie 360“ entwickelten die Studierenden der Musikhochschule Trossingen ein Vermittlungsformat, das Orte in der Stadt und Meinungen der Bürger zur ausgestellten Kunst erlebbar macht. Dies ermöglicht den Betrachtern einen erfrischend elementaren, eigenen Zugang zur Kunst.

Skulpturendisco
„Jeder Mensch ist ein Künstler“ (Joseph Beuys), das Publikum selbst wird zum Schöpfer – das sind zentrale Gedanken bei der „Skulpturendisco“. Auch in dieser audiovisuellen Musikinstallation nimmt der Besucher nicht die Rolle des passiven Betrachters ein. Seine Bewegungen werden vielmehr direkt zu künstlerischem Ausdruck. In festgelegten Intervallen werden Momentaufnahmen angefertigt, die die Bewegungsmomente in der Zeit einfrieren. Sie erscheinen in abstrakter Form als Wandprojektion. Dabei stellen sich unwillkürlich die Fragen: „Was bewegt mich? Wie bewege ich mich? Gibt es Musik ohne Bewegung?“ Die Besucher sind gleichzeitig Tänzer und DJ. Wie in einem Club wird Musik zur Bewegungsmaschine, die hier jedoch paradoxerweise nur durch Bewegung aktiviert und gesteuert werden kann. Während getanzt wird, entwickelt sich die Musik individuell weiter. Klang, visuelle Projektion und individuelle Bewegung im Raum verschmelzen zu einer interaktiven Installation – ein Sinnbild für das „Museum in Bewegung“.

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