Karlsruhe - Dozenten und Studenten der fünf Musikhochschulen in Baden-Württemberg kamen heute in Karlsruhe zum letzten Mal zu einem Symposium über die Zukunft ihrer Ausbildungsstätten zusammen. Sie lehnen die Sparpläne der grün-roten Landesregierung weiter vehement ab. Der Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz, Hartmut Höll, forderte den Verzicht auf drastische Sparmaßnahmen.
«Die Sparforderung von vier bis fünf Millionen ist nicht einzulösen, diese Sparforderung muss vom Tisch», verlangte Höll in Karlsruhe. Vor Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne), Abgeordneten, Dozenten und Studierenden fügte der Rektor der Karlsruher Musikhochschule hinzu, für den Landeshaushalt seien vier bis fünf Millionen Euro «Peanuts». Den Musikhochschulen aber würde eine solche Mittelkürzung das Rückgrat brechen. Ministerin Bauer räumte ein, die Debatte sei «ein Stück weit ans Eingemachte» gegangen, werde aber zur Zukunftssicherung der Hochschulen beitragen. Jetzt gehe es darum, die Ergebnisse der Konferenzen auszuwerten und zu Entscheidungen zu gelangen. Am (morgigen) Dienstag berät der Wissenschaftsausschuss des Landtags über die Finanzierung der Musikhochschulen; dabei liegt weiter die Empfehlung des Rechnungshofs Baden-Württemberg auf dem Tisch, die eine Kürzung von 500 Studienplätzen auf 2500 vorsieht.
Die insgesamt fünf Konferenzen seit Februar sollten Schwerpunkte und Profile der musikalischen Hochschulausbildung deutlich machen und aufzeigen, wie sich die Sparbeschlüsse der Landesregierung umsetzen lassen. Unter dem Thema «Qualität und Vollangebot» berieten die Teilnehmer heute über Inhalte und Umfang der Ausbildung. Außerdem stand die Situation der Lehrbeauftragten und der ausländischen Studierenden zur Debatte. Am 17. November soll eine Abschlusskonferenz in Stuttgart dann die Ergebnisse des Diskussionsprozesses formulieren.