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Letztes Symposium zur Zukunft der Musikhochschulen - Verzicht auf drastische Sparmaßnahmen [update, 13:30]

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Karlsruhe - Dozenten und Studenten der fünf Musikhochschulen in Baden-Württemberg kamen heute in Karlsruhe zum letzten Mal zu einem Symposium über die Zukunft ihrer Ausbildungsstätten zusammen. Sie lehnen die Sparpläne der grün-roten Landesregierung weiter vehement ab. Der Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz, Hartmut Höll, forderte den Verzicht auf drastische Sparmaßnahmen.


«Die Sparforderung von vier bis fünf Millionen ist nicht einzulösen, diese Sparforderung muss vom Tisch», verlangte Höll in Karlsruhe. Vor Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne), Abgeordneten, Dozenten und Studierenden fügte der Rektor der Karlsruher Musikhochschule hinzu, für den Landeshaushalt seien vier bis fünf Millionen Euro «Peanuts». Den Musikhochschulen aber würde eine solche Mittelkürzung das Rückgrat brechen. Ministerin Bauer räumte ein, die Debatte sei «ein Stück weit ans Eingemachte» gegangen, werde aber zur Zukunftssicherung der Hochschulen beitragen. Jetzt gehe es darum, die Ergebnisse der Konferenzen auszuwerten und zu Entscheidungen zu gelangen. Am (morgigen) Dienstag berät der Wissenschaftsausschuss des Landtags über die Finanzierung der Musikhochschulen; dabei liegt weiter die Empfehlung des Rechnungshofs Baden-Württemberg auf dem Tisch, die eine Kürzung von 500 Studienplätzen auf 2500 vorsieht.

Die insgesamt fünf Konferenzen seit Februar sollten Schwerpunkte und Profile der musikalischen Hochschulausbildung deutlich machen und aufzeigen, wie sich die Sparbeschlüsse der Landesregierung umsetzen lassen. Unter dem Thema «Qualität und Vollangebot» berieten die Teilnehmer heute über Inhalte und Umfang der Ausbildung. Außerdem stand die Situation der Lehrbeauftragten und der ausländischen Studierenden zur Debatte. Am 17. November soll eine Abschlusskonferenz in Stuttgart dann die Ergebnisse des Diskussionsprozesses formulieren.

 

[dpa-update, 13:30]
 
Musikhochschulen appellieren eindringlich an Landespolitik
 
Karlsruhe (dpa/lsw) - Zum Abschluss von fünf Fachkonferenzen haben die fünf Musikhochschulen die grün-rote Landesregierung eindringlich aufgerufen, von ihren Sparplänen Abstand zu nehmen. «Die Sparforderung von vier bis fünf Millionen ist nicht einzulösen, diese Sparforderung muss vom Tisch», sagte der Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz, Hartmut Höll, am Montag in Karlsruhe. ...
 
... Die Rektoren in Mannheim, Karlsruhe, Freiburg, Stuttgart und Trossingen haben sich nach Angaben Hölls auf ein Konzept zur künftigen Struktur der Musikhochschulen geeinigt. Darin wird ein allen Ausbildungsstätten gemeinsamer Kernbereich - darunter die Orchesterinstrumente und die Musikpädagogik - abgehoben von Profilbereichen, in denen die Hochschulen eigene Schwerpunkte entwickeln. Besondere Alleinstellungsmerkmale sollen die Hochschulen dann in «qualifizierten Zentren» zu bestimmten Themen entwickeln. Das Konzept soll im Oktober den Hochschulgremien vorgelegt und im November der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
 
«Allerdings lassen sich durch eine solche Strukturreform schwerlich Mittel einsparen», sagte Höll unter dem Applaus der Teilnehmer des Karlsruher Symposiums. «Eine Steigerung der Qualität bei gleichzeitig sinkendem Budget ist unmöglich.» ...
 
 

 

 

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